Name: Goldschopfpinguin (Eudyptes chrysolophus)
Körpergröße: 69-71 cm
Gewicht: 4-6 kg
Verbreitungsgebiet:Sub-Antarktis und Antarktische Halbinsel
Schutzstatus: Gefährdet
Nahrung: Krill, Fisch, Krustentiere, Tintenfisch
Erscheinungsbild: Schwarz, weißer Bauch, schwarzes Gesicht, gelb/orangefarbener Kamm, der von der Mitte der Stirn zurückfließt, schwerer rot/oranger Schnabel, rosa Füße, rote Augen
Was ernähren sich die Goldschopfpinguine?
Goldschopfpinguine verbringen 6 Monate auf See um Fische, Krebstiere und Tintenfische zu fangen. Wie andere Pinguinarten schlucken sie kleine Steinchen, die als Ballast dienen und um die Schalen der geschluckten Krebstiere zu zermahlen.
Während der Paarungszeit wird der Krill eine wichtige Nahrungsquelle. Goldschopfpinguine betrachtet man als größte Verbraucher der marinen Ressourcen, im Vergleich zu allen anderen Seevögeln – sie verschlingen mehr als 9.000.000 Tonnen Krill in einem Jahr.
Goldschopfpinguine auf der Jagd tauchen normalerweise 15 bis 70 Meter tief, aber es wurden auch Tauchtiefen von 100 Meter registriert, dies ist aber eher selten. Die Tauchgänge dauern um die 2 Minuten.
Sind Goldschopfpinguine sozial?
Wie die meisten anderen Pinguinarten, bilden Goldschopfpinguine große Kolonien und Gruppen bei der Nahrungssuche.
Männchen können aggressives Verhalten gegenüber anderen Männchen zeigen, sie versperren ihre Schnäbel und schlagen sich mit ihren Flügeln.
Um Ruhe zu bewahren, wird beim Durchwandern der Kolonie eine nicht-aggressive Haltung eingenommen, der Kopf wird nach unten in Richtung Brust gedrückt.
Wie schnell können sich Goldschopfpinguine bewegen?
Goldschopfpinguine schwimmen normalerweise mit 15 km pro Stunde, sie können aber auf 24 km pro Stunde beschleunigen.
Wie pflanzen sich Goldschopfpinguine fort?
Weibliche Goldschopfpinguine werden mit 5 Jahren geschlechtsreif, Männchen mit 6. Während der warmen antarktischen Sommermonate kehren die Goldschopfpinguine (beginnend etwa im Oktober) zu ihren Kolonien zurück, die bis zu 100.000 Individuen beinhalten können. Wenn sie zuvor schon einmal gebrütet haben, wird der Großteil der Pinguine zu ihren vorherigen Partnern zurückkehren.
Das Weibchen legt in der Regel zwei Eier, wobei das erste kleinere Ei verworfen wird, sobald das zweite Größere gelegt wird. Die Aufgabe des Bebrütens wird aufgeteilt. Für die ersten 12 Tage bleiben beide erwachsenen Pinguine beim Ei um es warm zu halten. Dann verlässt das Männchen das Nest für die nächsten 12 Tage um auf Nahrungssuche zu gehen, gefolgt von wieder 12 Tagen in denen diesmal das Weibchen jagen geht. Das zurückgelassene erwachsene Tier frisst in dieser Zeit nichts; am Ende dieser Brutzeit verliert ein adulter Pinguin in etwa 40% seines Körpergewichtes.
Das Küken schlüpft nach etwa 35 Tage. Im nächsten Monat bleibt das Männchen beim Jungvogel, es wird von den Elementen des Wetters und vor Raubvögeln geschützt, während das Weibchen jagt und Nahrung für das Küken bringt. Wie andere Pinguinarten bilden auch die Goldschopfpinguin-Küken Kinderkrippen, um sich gegenseitig warm zu halten während ihre weichen Daunenfedern durch das schützende Erwachsenenfederkleid ersetzt wird. Nach etwa 2 bis 2 ½ Monaten geht die Kolonie wieder zurück ins Meer.
Wie lange leben Goldschopfpinguine?
Ein durchschnittliches Goldschopfpinguin-Leben dauert bis zu 15-20 Jahren.
Wie viele Goldschopfpinguine gibt es heutzutage?
Goldschopfpinguine sind die zahlreichste Pinguinart mit schätzungsweise neun Millionen Brutpaaren. Einige Populationen haben jedoch in den letzten vier Jahrzehnten einen Rückgang von mindestens 50 % erlebt, der wahrscheinlich auf die Erwärmung der Meere und die Verschmutzung zurückzuführen ist.
Haben Goldschopfpinguine Feinde?
Küken und Eier sind anfällig für räuberische Seevögel wie Skuas und Sturmvögel, während erwachsene Goldschopfpinguine auf dem Meer von einigen Robbenarten und Orcas bejagt werden
Sieben wunderbare Goldschopfpinguin-Fakten
- Im Englischen nennt man den Goldschopfpinguin „Macaroni penguin“, also „Makkaroni –Pinguin“. Der Name Makkaroni bezieht sich auf die orangefarbenen Federn. „Macaroni" war im 18. Jahrhundert im englischen Slang ein Mann, der sich jenseits dem Schönheitsdiktat der Mode ankleidete (wie im Lied "Yanky Doodle Dandy").
- Goldschopfpinguine können 400 km weit reisen, um ein gutes Jagdgebiet zu finden.
- „Eudyptes” leitet sich vom griechischen Wort „guter Taucher“ ab und „chrysolophus” kommt von „ goldener Kamm”.
- Wie die meisten Pinguinarten, mausert sich der Goldschopfpinguin einmal im Jahr um alte abgenützte Federn mit neuen zu ersetzen.
- Die Nester der Goldschopfpinguine verdienen ihren Namen kaum, in der Regel sind diese nur Mulden im Boden mit gelegentlich etwas Gras ausgelegt.
- Goldschopfpinguine sind die größten aller Schopfpinguine.
- Goldschopfpinguine sind mehr „Hüpfer“ als „Watschler“.