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PLA07-19, logbuch, Nord Spitzbergen – Auf der Suche nach Eisbären

by Oceanwide Expeditions

Logbuch

Tag 1: Einschiffung – Longyearbyen

Einschiffung – Longyearbyen
Datum: 17.06.2019
Position: 78°13’N - 015°36’E
Wind: 2
Wetter: sonnig
Lufttemperatur: +6

Ankunft in der Hocharktis! Die kleine und einzige Stadt des Insel Archipels Svalbard, Longyearbyen heisst uns willkommen. Nach einem ersten interessanten Eindruck von dieser ehemaligen Bergbausiedlung, die 1906 durch den Amerikaner John Munroe Longyear erbaut wurde, erreichten wir unser neues zu Hause fűr die kommende Woche, die MV Plancius. Heute leben in Longyearbyen circa 2.500 Menschen ganzjährig, wenn auch nicht mehr von der Steinkohle. Unser Expeditions-Abenteuer begann schon am Pier als wir mit den Schlauchbooten an Bord gebracht wurden, wo sich in der Rezeption das Hotelteam freundlich und hilfreich unser annahm und wir in unsere Kabinen geführt wurden. Unser Gepäck war bereits vor uns dort eingetroffen und wer wollte, richtete sich schon einmal häuslich ein; andere erkundeten die Plancius, die in den kommenden Tagen unser gemeinsames Zuhause sein sollte. Kurze Zeit später fanden wir uns in der Lounge ein, wo uns die Hotel Managerin Zsuzsanna mit dem Schiff vertraut machte und im Anschluss fand eine Sicherheitsübung statt. Ausserdem folgten alsbald die wichtigen Einweisungen der 2. Offizierin Miia Holma und von Expeditionsleiter Michael. Den nächsten Programmpunkt stellte eine Anspache von Kapitän Zybin dar, mit dem wir erwartungsvoll anstießen. Unsere Expeditionsleiter Michael ergriff daraufhin die Gelegenheit, sich und sein Guide Team vorzustellen, die uns in den nächsten Tagen durch ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen die arktische Welt und Svalbard näherbringen würden. Während des Abendessens fuhr die Plancius tiefer in den Isfjord. Das Ziel: Der Billefjord. Wir kamen dann noch einmal in Aktion, um unsere Gummistiefel abzuholen, die jedem von uns für unsere hauptsächlich nassen Landungen empfohlen wurden. Nach dem ersten Abendessen an Bord der Plancius wurden wir alle noch einmal aktiv und jeder holte sich seine Gummistiefel ab, die unsere Füβe während aller Anlandungen trocken halten werden. Manche von uns standen noch bis in den späten Abend drauβen an Deck und genossen unsere Ausfahrt aus dem Adventfjord in den großen Isfjord und die wunderschöne arktische Landschaft.

Tag 2: Billefjord & Ekmannsfjorden

Billefjord & Ekmannsfjorden
Datum: 17.06.2019
Position: 78°57.5’N - 012°87.0’E
Wind: 3
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +5

Wie am vorigen Abend angekündigt, fuhren wir über Nacht in Richtung Billefjord. Wir wachten in einer wunderschönen Umgebung auf. Mit Blick auf den Nördenskjöld-Gletscher und absoluter Windstille genossen viele von uns bereits vor dem Frühstück die wunderbare Aussicht an Deck und hielten Ausschau nach interessanten Tieren. Lange mussten wir darauf auch nicht warten, denn die ersten Beluga Wale schwammen in wenigen hundert Metern Entfernung an der Eiskante entlang. Hin und wieder konnten wir auch ein Robbe zwischen den Walen auftauchen sehen. Nach dem Frühstück trafen wir uns alle in unserem Wohnzimmer (Observation Lounge), wo Michael uns alles wichtige über die Schlauchboote, das Verhalten an Land, Sicherheit in Bezug auf Eisbären und die AECO Regeln erklärt hat. Im Anschluss wurden die Beluga Wale wieder gesichtet und wir verbrachten viel Zeit an Deck und genossen den Blick auf die Wale, die Dickschnabellummen auf dem Eis und die atemberaubende arktische Landschaft. Es wurde sogar schon ein Eisär gesichtet, aber er liegt weit entfernt schlafend auf einem Felsen. Wer weiβ, vielleicht wacht er ja noch auf und wir können ihn besser sehen. Vielen von uns ist auf der anderen Seite des Fjords eine kleine Siedlung aufgefallen. Unsere Guides haben uns erklärt, dass es sich dabei um die Geisterstadt Pyramiden handelt. Eine ehemalige russische Siedlung die Ende der 90er Jahre verlassen wurde. Heutzutage leben dort 12 Personen, die ein kleines Hotel leiten. Kurz nachdem die Anker geliftet waren, machte sich die Brückenbesatzung daran, das Schiff aus der Bucht zu navigieren und wir machten uns auf den Weg in Richtung Ekmanfjord. Gerade als wir unseren Weg dorthin starteten wurde ein weiterer Eisär gesichtet, der weit entfernt vor dem Gletscher auf dem Eis lief und sich später hinlegte. Durch Ferngläser beobachteten wir auch einen Polarfuchs. Der Küchenchef verwöhnte uns zum Mittagessen mit einem indischen Buffet. Am Nachmittag erreichten wir den Ekmannfjord. Dort angekommen, schien noch immer die Sonne vom Himmel und die umgebende Landschaft war atemberaubend. Gegen 18 Uhr mussten wir dann aber wieder aus dem Ekmannfjord herausfahren und machten uns Richtung Norden auf. Das morgige Ziel lautete 14th of Julibukta und für den Nachmittag war eine Landung in Ny-London auf der Blomstrandhalvøya vorgesehen. Voller Vorfreude gingen wir nach einem Drink in der Bar zu Bett.

Tag 3: 14 – Julibukta und Ny-London

14 – Julibukta und Ny-London
Datum: 19.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 4
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +8

Die ersten neugierigen Gesichter waren schon früh in den Außenbereichen zu entdecken, die Landschaft genießend oder auf der Suche nach spannenden Begegnungen mit der einzigartigen Tierwelt. Nach unserer Ankunft in der Bucht des 14. Juli bereitete das Expeditionsteam die Anlandung vor. Die Gäste wurden am Vormittag in 2 Gruppen aufgeteilt, der erste Teil durfte das 1. Mal auf arktisches Land gehen, außerhalb des sicheren Umfeldes von Longyearbyen, und der zweite Teil startete mit einer Zodiactour in den Tag. Jede Gruppe durfte Ihre Aktivität in vollen Zügen genießen und danach wurden die Gruppen gewechselt. Jeder bekam die Möglichkeit, das Kliff und die Bucht aus unterschiedlicher Perspektive zu betrachten. Der Landungsbereich war geprägt durch einen Steilhang voller Moose, die in verschiedenen Farben die Variation der Natur zur Schau stellten. Oberhalb des Hanges machte sich eine Kolonie von Dreizehenmöwen unmissverständlich bemerkbar. Die Möwen brüten in den schützenden Steilhängen und es war ein stetiger An- und Abflug zu beobachten. Unterhalb des Hanges genossen einige Spitzbergen-Rentiere ein gemütliches spätes Frühstück und schlenderten gemütlich am Hang entlang. Das Spitzbergen-Rentier ist eine Unterart, die es nur auf Spitzbergen gibt und deutlich kleiner ist, als die Arten, die man aus Finnland kennt. Auch für Botaniker gab es Spannendes zu sehen. Die Moose zeigten sich vielfältig und die Flechten waren in prächtigen orangenen Tönen im unteren Bereich auf den Steinen zu betrachten und oberhalb des Vogelfelsen sah man großflächige Bartflechten. Aber damit nicht genug, durften wir auch einige Blüten der kargen arktischen Pflanzenwelt betrachten und konnten u.a. prächtige Pinktöne des roten Steinbreches genießen. Der Zodiac-Trip gab aber jedem die Chance einige Papageientaucher zu betrachten. Eine Bartrobbe und Prachteiderenten in der Nähe der kleinen Lagune hatten mit unseren Beobachtungsversuchen auch ein wenig mehr Geduld und präsentierten sich bis auch der Letzte Sie ins Objektiv nehmen konnte oder einfach den Moment genossen hat. Während dem stärkenden Mittagessen auf dem Schiff, brachte uns die Planciuscrew zu unserer nächsten Anlandung, Ny-London. Ny-London ist die berühmte Marmormine, die Anfang des 20. Jahrhunderts unter viel Aufwand, Zeit und Geld etabliert wurde, man allerdings später überraschend feststellte das der Marmor zwar eine hohe Qualität versprach, diese Versprechen aber nicht halten konnte. Nun sind noch Relikte und einige Hütten anzutreffen, die an diese Zeit erinnern. Wir nutzen die kleine Bucht als Start für Wanderungen. Aufgeteilt in 4 Gruppen, machen sich die Einen auf eine lange Wanderung auf und entdecken die Hügel und die darauf anzutreffende Tierwelt. Die meisten anderen von uns machten sich in den 2 mittleren Gruppen auf den Weg. Die Erste startete mit der Mine und der Geschichte über Ny-London und die zweite Gruppe, vollgepackt mit Vogelinteressierten und leidenschaftlichen Fotografen, machte sich auf die Jagd nach der Falkenraubmöwe, die nur an dieser Stelle auf dem Svalbard Archipel brütet. Die 4. und kleinste Gruppe verbrachte einen gemütlichen Nachmittag im Bereich um die Mine, genoss die Ruhe in der kleinen Gruppe und ließen sich von Florence mit Informationen über die Region versorgen. Nach ca. 3 Stunden machten wir uns alle müde und zufrieden auf den Weg zurück zum Schiff. Es folgte um 18:30 Uhr das Recap und unser Expeditionsleiter Michael kündigte uns an das wir uns in der Nacht auf den Weg zur Packeisgrenze Richtung Norden machen und wir ab morgen früh jedes Augenpaar auf dem Schiff gebrauchen können um Eisbären oder vielleicht auch, den in Svalbard sehr seltenen, Narwal zu entdecken.

Tag 4: Tag im Eis

Tag im Eis
Datum: 20.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 4
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +6

Der Morgen im Packeis startete direkt mit Abenteuer pur. Der Weckruf unseres Expeditionsleiters Michael kam bereits früher als erwartet. Eisbär in Sicht! Also alle Männer und Frauen raus aus den Betten, rein in die warme Kleidung und raus an Deck. Der Eisbär zeigte sich erst von seiner gemütlichen Seite und lag ein wenig faul herum. Irgendwann stand er herum und machte sich auf den Weg, leider in die falsche Richtung. Nach kurzer Zeit endeckte der Bär uns und machte sich gemütlich in unsere Richtung auf, um die Plancius und uns an Deck zu betrachten. Neugierig wie unser Eisbär war, zeigte er auch keine Scheu und wir dürfen Ihn unmittelbar neben dem Schiff begutachten. Keine 20m von unserer Bordwand entfernt legte er sich nieder und posierte in unsere Kameras. Selbst die Mobiltelefone reichen auf diese Distanz aus und nahezu jeder darf nun voller Stolz behaupten ein Selfie mit einem Eisbären in freier Wildbahn zu haben. Genau richtig um unsere knurrenden Mägen zu besänftigen, machte sich unser neuer Freund, nach dem letztgeschossenen Foto, auf dem Weg ins Packeis auf Nahrungssuche. Dasselbe machen wir auch und erzählen uns bei einem ausgiebigen Frühstück die Geschichte unseres ersten Eisbären in unmittelbarer Nähe. Ein Kaffee hier, ein warmer Tee da und schon spottete das Expeditionsteam die nächste Endeckung. 2 Eisbären auf dem Eis, blutverschmiert und gerade dabei die letzten Reste einer Robbe zu verspeisen. Der Kapitän änderte direkt den Kurs um näher an dieses Spektakel zu kommen. Das zuvor endeckte Walross wurde vom A-Promi zum B-Promi und wurde nicht mehr beachtet. Das Anpirschen durch das dichte Packeis ging langsam voran und wir hörten das Knirschen des Eises an unserer Bordwand. Wir begutachteten das blutige Schauspiel mit Faszination und siehe da ein weiterer gelber Fleck im Schnee. 3 Eisbären, wer hätte dies erwartet. 2 der 3, vermutlichen männlichen Tiere, lagen vollgefressen im Schnee und posierten wie kleine runde Tonnen im Schnee. Der ein oder andere Gast an Bord, erinnerte sich an das letzte gute Dinner und stimmte den beiden Bären nur zu: Eine gute Mahlzeit benötigt einen guten Verdauungsschlaf. Der 3. Gefährte unterhielt uns ein wenig aktiver und spielte mit den Überresten der Beute über und unter Wasser. Wir genossen alle das Spektakel und freuten uns über die einmalige Gelegenheit ein Foto von 3 Bären gleichzeitig zu machen. Normalerweise sind die Tiere solitär unterwegs. Die Vogelliebhaber sind auch zufrieden, posierte doch eine seltene Mantelmöwe zwischen den Eismöwen unmittelbar neben dem Blutfleck. Der Wind nahm allerdings stetig zu, deswegen mussten wir die Stelle verlassen um nicht vom Packeis eingeschlossen zu werden. Wow, was ein Vormittag. Aufgrund der starken Winde konnten wir nicht mehr ins Packeis und nutzten den Nachmittag für Vorträge über Robben in deutsch und englisch in der Lounge. Das Recap wurde genutzt über die Geschlechterbestimmung von Eisbären zu philosophieren und etwas über die Evolution der Eisbären zu erfahren. Nach einem leckeren Abendessen lieβen wir den einzigartigen Tag an der Bar ausklingenund träumten bereits noch mehr Eisbären zu finden.

Tag 5: Morgen im Eis und Magdalenenfjorden

Morgen im Eis und Magdalenenfjorden
Datum: 21.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 4
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +3

Heute Morgen konnten wir länger schlafen und hatten Zeit entspannt zu frühstücken. Die Plancius navigierte uns zurück ins Eis und ein jeder hielt Ausschau nach weiteren Tieren und natürlich auch Eisbären. Im Wasser tauchten immer wieder Sattelrobben auf und schauten zu uns herüber. Eine Robbenart, die man nicht gerade alltäglich sieht in Spitzbergen. Üblicherweise begegnen wir Bartrobben und Ringelrobben. Nach kurzer Zeit, so gegen 9:30 Uhr kam die Meldung von der Brücke, dass drei Eisbären in gröβerer Entfernung gesichten wurden. Einer versteckte sich hinter einer höheren Eisscholle, einer schlief auf dem Eis und der dritte Eisbär lief in weiter Entfernung davon. Wir warteten eine Weile, aber heute waren die Eisbären nicht daran interessiert näher zu uns zu kommen. Während wir geduldig warteten, verwöhnte uns Zsusanna mit heissem Kakao draussen an Deck. Wir starteten gegen 11 Uhr langsam den Weg aus dem Eis und begegneten weiteren Sattelrobben, die im Wasser schwammen. Nach dem Mittagessen haben wir eine Zodiac Fahrt im Magdalenenfjord genossen. Es ging bis ca. 500 Meter vor die Gletscherkante und im Wasser sahen wir Beluga Wale und Walrosse. Wir erfuhren viel über die Zeit als die Walfänger auf Spitzen den Grönland Wal jagden. Wir sahen Gravneset, den Friedhof vieler Walfänger. Dort sind insgesamt ca. 130 Gräber aus der Zeit von 1600 bis 1750. Vorbei an Gravneset fuhren wir in die nächste Bucht, in der wir eine kleine Gruppe Walrosse entdeckten. Eins von ihnen badetet gerade im Wasser. Es regnete leider ein wenig, aber der Anblick der Walrosse hat uns das Wetter schnell vergessen lassen. Zurück an Bord wartete unser Abendessen schon auf uns, was heute sehr Besonders war, denn es wurde ein Barbecue auf dem Achterdeck serviert. Der Anlass hierzu ist, dass heute Mittsommer ist. Bei gutem Essen, super Stimmung und toller Musik sassen viele von uns bis in den späten Abend zusammen.

Tag 6: Lillihöökgletscher und Tinayrebukta

Lillihöökgletscher und Tinayrebukta
Datum: 22.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 4
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +3

Der Morgen beginnt mit einer mystischen Stimmung am Lilliehöök Gletscher. Der Hochnebel liegt in der Bucht, nur die Gletscherfront des 11km weiten Gletschers ist erkennbar. Die Wasseroberfläche spiegelt glasig die mystische Stimmung und die Eisberge in der Bucht funkeln in den faszinierensten Blautönen. Unser Expeditionsleiter Michael endeckt kurz nach unserer Ankunft einen Eisbären im Wasser und wir warten geduldig bis er, oder besser Sie, an Land geht. Das Eisbärenweibchen macht uns wohl das gröβte Geschenk der ganzen Reise. Sie liegt auf einem Eisberg in Blautönen, der Gletscher im Hintergrund und die ganze Stimmung dieses unglaublichen Morgens ist so schön, das wir es kaum glauben können. Wir geniessen den Moment im Eis, haben aus nur 35m die Glegenheit unglaubliche Fotos mit der Eisbärin zu machen, die sich für uns positioniert. Bei dem ein oder anderen kullern kleine Tränen aus den Augen: Passiert dies echt, ist das die Realität, kann uns bitte mal jemand kneifen? Die Momente ziehen viel zu schnell vorbei und wir verlassen unser Traumland in schwarz-weiss-blau um die Mittagszeit. Die Planciuscrew war geduldig und wir sind während unseres verspäteten Mittagessen immer noch am Träumen. Kurz danach erreichen wir unsere neue Location. Das Wetter ist wie ausgewechselt, es begrüsst uns strahlender Sonnenschein und wir sehen den hängenden Gletscher am Ende der Bucht in all seiner Schönheit. Wir ziehen los und geniessen den Nachmittag in 4 unterschiedlichen Wandergruppen und sind begeistert von den tollen Eindrücken, die uns die Bucht bietet. Das ein oder andere Blümchen strahlt schon an den Tundrahängen, Rentiere und Schneehühnern wurden endeckt und wir freuen uns, dass wir uns mal so richtig die Beine vertreten können. Wir geniessen jede Minute und kommen leicht verspätet an Bord. Das macht nichts, wir gehen erstmal Essen und verschieben das Recap und den Ausblick auf den morgigen Tag auf den späteren Abend. An der Bar werden noch Geschichten über diesen einzigartigen Moment am Vomittag in dieser märchenhaften Bucht mit unserem absoluten Lieblingseisbär ausgetauscht und jeder geht zufrieden und glücklich ins Bett.

Tag 7: Polepynten und Alkhornet

Polepynten und Alkhornet
Datum: 23.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 2
Wetter: sonnig
Lufttemperatur: +8

Heute Morgen sind wir in zwei Gruppen bei Polepynten auf Prins Karls Forland an Land gegangen. Der Grund hierfür ist die Walross Kolonie, die man hier oft auf dem Strand beobachten kann. Wir haben erneut Glück und dort lagen sogar zwei groβe Gruppen Walrosse und einige von ihnen lagen im Wasser und putzten sich. Jede Gruppe konnte diesen Moment in Ruhe genieβen. Im Sonnenschein und fast ohne Wind genossen wir alle diesen weiteren wundervollen Moment. Gegen Mittag machten wir uns wieder auf den Weg zur Plancius, wo uns unser Mittagessen schon erwartete. Am Nachmittag landeteten wir bei Alkhornet in Tryghamna, wo wir uns in einem Perimeter zwischen den Guides, frei bewegen konnten. Wir sahen Rentiere, viele unterschiedliche Vögel, viele Blumen und sogar sechs Füchse, die miteinander spielten. Um 18 Uhr haben wir uns zum Kapitäns Cocktail getroffen. Der Kapitän, als auch Michael haben zu uns gesprochen. Nach diesem letzten Treffen in der Observation Lounge wurde das Abschieds-Abendessen serviert. Jede Reise geht ja leider einmal zu Ende, aber wir haben uns davon nicht beeinflussen lassen und saßen noch bis in den späten Abend mit Getränken in der Lounge und haben uns von unseren Mitreisenden verabschiedet.

Tag 8: Zurück in Longyearbyen

Zurück in Longyearbyen
Datum: 24.06.2019
Position: 79°51.9’N - 010°38.9’E
Wind: 3
Wetter: sonnig
Lufttemperatur: +4

Unser letzter Morgen an Bord Plancius. Einige von uns sind schon in der Nacht von Sonntag auf Montag zum Flughafen gebracht worden und wir anderen werden um 8 Uhr morgens abgeholt. Wir genossen das letzte Frühstück an Bord, bevor es unsere Heimreise begann. Wir verabschiedeten uns von der Crew, dem Expeditionsteam und den neu gewonnen Freunden. Es ist traurig sich zu verabschieden, aber wir sind alle glücklich űber die wunderbaren Erinnerungen und Eindrücke, die wir sammeln konnten. Bis bald du wunderschöne Arktis. Gesegelte Gesamtdistanz dieser Reise: Nautische Meilen: 660 nm | Kilometer: 1.222 km Im Namen der gesamten Besatzung bedanken wir uns, dass Sie mit uns gereist sind und wünschen Ihnen eine gute Heimreise.

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