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PLA22-17, logbuch, Falklandinseln, Südgeorgien, Antarktische Halbinsel

by Oceanwide Expeditions

Logbuch

Tag 1: Einschiffunge in Puerto Madryn, Argentinien

Einschiffunge in Puerto Madryn, Argentinien
Datum: 09.11.2017
Position: 42°44’ S / 065°02’ W
Wind: WSW 5 Knoten
Wetter: Klar
Lufttemperatur: +18

Bei strahlendem Sonnenschein verlieh das Team der Plancius heute dem Schiff den letzten Schliff, bevor die antarktische Sommersaison 2017/18 am Nachmittag ihren Auftakt erfuhr. Nach einer etwas zeitaufwendigen Zollprozedur waren aber sowohl Passagiere als auch das Gepäck knapp nach 17 Uhr an Bord: es konnte losgehen in Richtung Süden! Im Laufe des Nachmittages kam dichter Nebel auf, so dass wir in sehr stimmigen Bedingungen ablegten: der lange Pier von Puerto Madryn verschwand schnell hinter uns, aber die See blieb vorerst trotzdem ruhig. Nach dem Zustieg gab es noch jede Menge einführende Informationen über das Leben an Bord. Ausserdem absolvierten wir die notwendige Seenotrettungsübung, bevor es dann zum wichtigsten Teil des Tages ging: zu einem kräftigen Abendessen! Vor uns liegen zwei Tage auf hoher See, bevor wir die Falklandinseln erreichen: jede Menge Zeit, uns mit der spektakulären Flora und Fauna der Gegend vertraut zu machen, und gleichzeitig auch nach Meeresvögeln und Walen Ausschau zu halten.

Tag 2: Unterwegs zu den Falklandinseln

Unterwegs zu den Falklandinseln
Datum: 10.11.2017
Position: 44°35.9’ S / 063°35.1’ W
Wind: SW 6
Wetter: Klar
Lufttemperatur: +15

Der Tag fing mit der sanften Stimme unseres Expeditionsleiters Andrew an. Wir sahen klaren Himmel und spürten leichten Wind und, nun ja, auch ein bisschen Bewegung in der See. Während dem Frühstück entdeckten einige, dass ihre „Seebeine“ doch nicht so seefeste waren wie gedacht. Schiffsärztin Moniek stand jedoch bereit – als Holländerin hatte sie natürlich die besten Tabletten und Pflaster gegen Seekrankheit. Das Expeditionsteam hatte auch einen Glattwal gesehen, der sich verspielt verhielt – aber leider auch schnell wieder weg war! In der Früh erzählte Beau (auf Deutsch) und Marijke (auf English) über die verschiedenen Arten von Bartenwalen – wir hielten gleich Ausschau nach weiteren Walen! Nach dem tollen Mittagsmenü von Chefkoch Ralf hielten manche ein kleines Nickerchen; warum auch nicht! Eine effektive Waffe gegen die Seekrankheit. Am Nachmittag hielt Beau noch einen Vortrag, diesmal über Fotografie – auf Englisch. Katja übernahm den deutschen Vortrag über dasselbe Thema. „Delphin!“, gab Marijke kurz darauf übers Radio weiter. Ja, tatsächlich, da waren einige Peale-Delfine neben dem Schiff an zu sehen. Leider waren auch sie schnell wieder weg. Dank den vielen Riesen- und Kapsturmvögel und Albatrosse gab es jedoch den ganzen Tag jede Menge zu sehen. Direkt vor dem Abendessen hatten wir unseren ersten richtigen Tagesrückblick, indem uns Expeditionsleiter Andrew von den Plänen für die kommenden Tage erzählte, das Expeditionsteam sich kurz vorstellte, und Marijke über die Peale-Delfine erzählte. Dann war es endlich Zeit wieder zu essen! Mit vollem Magen legten wir uns letztendlich ins Bett, gespannt auf die kommenden Tage...

Tag 3: Unterwegs zu den Falklandinseln

Unterwegs zu den Falklandinseln
Datum: 11.11.2017
Position: 48°29.7’ S / 062°06.7’ W
Wind: N 4
Wetter: Bewölkt
Lufttemperatur: +10

Unser zweiter Tag auf See begann sehr ruhig, nur eine leichte Dühnung war am Morgen zu spüren. Nach dem Frühstück war es Zeit für eine Einführung in den Gebrauch der Schwimmwesten und Zodiacs, der schwarzen Gummiboote. Wir lernten den Seemannsgriff kennen und wie man am besten in die Boote ein- und aussteigt. Danach bekamen wir im Stiefelraum die Gummistiefel und Schwimmwesten ausgehändigt. Kaum hatten wir das Mittagessen verspeist kam die Durchsage von der Brücke, dass Peale-Delfine auf der Bugwelle der Plancius surften. Mehrfach konnten wir diese gedrungen Delfine mit der weissen Unterseite in der Gischt am Bug auftauchen und wieder verschwinden sehen. Um uns herum kreisten Riesensturmvögel und Königsalbatrosse auf ihren weiten Schwingen. Zurück im Schiff zeigte Ruedi uns seinen Film über die Felsenpenguine, den er vor einigen Jahren auf den Falkland Inseln gedreht hatte. Später am Nachmittag gab Ali den zweiten Teil ihrer Falkland Insel Präsentation. Diesmal ging es um die Tier- und Pflanzenwelt der Inseln und um zukünftige Erdölförderung, die den Inseln einen wirtschaftlichen Schub geben könnte, aber zu welchen Preis? Ali beendete den Vortrag mit ein paar persönlichen Bildern aus ihrer Zeit als Grundschullehrerin. Nach einer kurzen Kaffeepause ging es dann gleich weiter mit einen Vortrag von Ruedi über die Albatrosse. In wunderschönen Bildern und Filmen brachte es uns diese faszinierenden Tiere näher. Das Vortragsprogramm endete mit dem Tagesrückblick und der Besprechung der morgigen Pläne. Ali verdeutlichte mit Hilfe einer Schnur die Spannweite der verschiedenen Seevögel, vom Buntfußsturmvogel mit 39 cm bis zum Wanderalbateross mit 350cm Flügelspannbreite. Zum Abschluss des Tages gab es nach dem Abendessen noch einen bezaubernden Sonnenuntergang, mit zarten Pinktönen auf der einen und knalligen Orangetönen auf der anderen Seite.

Tag 4: Carcass Island & Saunders Island, Falklandinseln

Carcass Island & Saunders Island, Falklandinseln
Datum: 12.11.2017
Position: 51°18.3’ S / 063°07’ W
Wind: SW 5
Wetter: Regenschauer
Lufttemperatur: +7

Heute sollte es in aller Frühe um 5 Uhr losgehen mit einer Landung auf Steeple Jason Island, einer entlegenen Insel im fernen Nordwesten der Falklands-Gruppe. Hier würde uns die grösste Schwarzbrauenalbatross-Kolonie der Welt erwarten – mehr als 200,000 Brutpaare. Allerdings spielten die Witterungsverhältnisse leider nicht mit – ein Blick aus dem Bullauge zeigte sofort, dass der Seegang eine sichere Anlandung verhinderte. Und so zogen wir weiter gen Süden, in Richtung des oft erwähnten Plan B. Statt Steeple Jason war Carcass Island unser neues Ziel – ein paar Stunden später waren wir da. Carcass Island ist nach dem britischen Schiff HMS Carcass benannt und ist seit 1872 in Privateigentum. Die momentanen Besitzer empfangen jede Saison einige Kreuzfahrtsschiffe, und so hatten wir die Gelegenheit, hier eine riesige Menge an Vogelarten zu bestaunen. Magellan-, Esels und überraschenderweise auch Königspinguine tummelten sich in der Nähe des langgezogenen Strandes, der unsere Wanderroute darstellte. Aber auch Caracaras, Truthahngeier und eine Vielzahl kleinerer Vögel gaben sich die Ehre. Die Sperlinge insbesondere sind eine Seltenheit auf den Falklandinseln, da sie nur auf Inseln, wo es nie Ratten, Mäuse oder Katzen gab, florieren können. Die Vogelenthusiasten waren besonders begeistern, da sie den seltenen, endemischen Falkland-Zaunkönig beobachten konnten. Am Nachmittag ging es in Richtung Südosten zur Saunders Island. Hier landeten wir abermals auf einem schönen Sandstrand, wenn auch in recht windigen Verhältnissen. In den Bugwellen unserer Zodiacs tummelten sich dabei auch einige Commerson-Delfine! Die auf Saunders Island heimische Familie war mit Land Rovern aus der kleinen Siedlung, die sich am anderen Ende der Insel befindet, angereist und waren mit jeder Menge Insiderwissen – und schönen Souvenirs – zur Stelle. Auf unserer Wanderung fanden wir diesmal eine wunderschöne Schwarzbrauenalbatross-Kolonie, wo sich aber auch Kormorane und Felsenpinguine unter diese grossen Vögel gemischt hatten. Kurz vor Ende der Landung meldete Expeditionsleiter Andrew, dass sich die Verhältnisse am Strand verschlechterten und wir zum Strand zurückeilen sollten. Zum Glück verloren wir im Endeffekt aber nur ein paar Minuten von der Landung und erlebten eine recht dramatische, eher feuchtfröhliche Rückkehr zum Schiff: eine perfekte Aufwärmrunde für Südgeorgien! Am Abend gab uns Ali noch einen Rückblick über die Vielzahl an Vogelarten, die wir heute gesehen haben, bevor es zu einem wohlverdienten Abendessen ging.

Tag 5: Stanley, Falklandinseln

Stanley, Falklandinseln
Datum: 13.11.2017
Position: 51°41’ S / 057°50’ W
Wind: W 6
Wetter: Teils bewölkt
Lufttemperatur: +10

Der Tag fing grau an, aber später kam die Sonne raus. Der Kapitän manövrierte die Plancius durch die Narrows, die engste Stelle am Hafeneingang zu Stanley, der Hauptstadt der Falkland-Inseln. Wind? Immer dabei! Nicht so stark, dass wir nicht von Bord gehen können, aber genug um spassig zu sein. Jeder hat Zeit, Stanley zu erkunden, das Postamt zu besuchen, die Souvenirläden zu entdecken, und ein paar Stücke Torte zu essen. Danach ging das letzte Zodiac zurück zum Schiff. Nach einem leckeren Mittagsessen, das Chefkoch Ralf wie immer mit ein Lächeln servierte, gab Ali einen Vortrag über Albatrosse.   Um 18:00 hielten wir unseren Tagesrückblick, der jedoch von Finnwalen unterbrochen wurde. Ein Muttertier mit Kalb, direkt neben dem Schiff! Immer wieder rennen die Gäste von Backbord nach Steuerbord und wieder zurück, um sie weiter beobachten zu können.

Tag 6: Unterwegs nach Südgeorgien

Unterwegs nach Südgeorgien
Datum: 14.11.2017
Position: 52°20’ S / 052°07’ W
Wind: WNW 3/4
Wetter: Bewölkt
Lufttemperatur: +5

In der Nacht war es etwas schaukelig, aber dafür, dass wir auf offener See waren, war es gar nicht so schlecht. Nach dem Frühstück gab es eine Einweisung von Katja in das umweltgerechte Verhalten in Südgeorgien und der Antarktis. IAATO, die internationale Vereiningung der Antarktischen Tourveranstalter, hat Regeln aufgestellt, die das einzigartige Ökosytem der Antarktis und Südgeorgiens schützen sollen, vor dem Eintrag fremder Organismen und vor dem gedankenlosen Verhalten der Besucher. Nach dem Vortrag war es an der Zeit die Theorie in die Praxis umzusetzen und so trafen wir uns in der Lounge zur „Staubsauger-Party“und reinigten all unsere Jacken, Regenhosen, Rucksäcke und Kamerataschen mit Staubsaugern. Dies dauerte eine ganze Weile und deswegen ging es nach dem Mittagessen gleich weiter. Wer nicht saugte, der genoss das ruhige Wetter an Deck. In der Sonne ließ es sich sehr gut aushalten. Einige Kurzschnabeldelfine gaben sich ein Stell-dich-ein und die omnipräsenten Albatrosse und Sturmvögel umkreisten das Schiff. Später am Nachmittag hielt Ruedi einen Vortrag über Pinguine, welche Arten wir auf unserer Reise zu sehen hoffen, wie man sie unterscheidet und wie hervorragend sie an das Leben im Wasser angepasst sind. Jonathan folgte mit einem Vortrag über Inselgeologie und die Tektonik der Scotiasee. Beim abendlichen Tagesrückblick sprach Marijke über die Finnwale, die wir gestern abend beobachteten und Katja erklärte, dass wir heute Nacht die Antarktischen Konvergenz überqueren würden, die die Antarktis von der Subantarktis trennt. Beim Auf-wachen wären wir dann endlich in der Antarktis.

Tag 7: Unterwegs nach Südgeorgien

Unterwegs nach Südgeorgien
Datum: 15.11.2017
Position: 42°44’ S / 065°02’ W
Wind: SE 3
Wetter: Bewölkt
Lufttemperatur: +1

Heute Morgen verloren wir eine Stunde Schlaf, da wir die Uhren um eine Stunde vorstellten. Nun sind wir an die Zeitzone Südgeorgiens angepasst und können effektiv mit der dortigen Regierung koordinieren. Nichtsdestotrotz waren einige von uns schon früh munter und beobachteten schon um 7 Uhr die Vögel, die um das Schiff zu sehen waren. Wir bekamen allerdings nicht nur Vögel geboten – wir hatten auch viel seltenere Gäste. Marijke sichtete eine kleine Gruppe von Layard-Walen, eine generell scheue und selten gesichtete Art. Ein guter Tagesauftakt, noch vor dem Frühstück! Es sollte aber auch stark weitergehen. Eine Gruppe von Vogel-beobachtern wurde durch einen Schneesturmvogel in helle Aufregung versetzt – diese Art wird nicht auf jeder Reise gesichtet, und schon gar nicht so weit nördlich; sie sind häufiger in der Nähe der Antarktis anzutreffen. Es blieb aber nicht nur bei einem einzelnen Tier: den ganzen Tag lang umkreiste eine Gruppe von bis zu 15 Schneesturmvögeln das Schiff und mischte sich unter die Riesensturmvögel, Schwarzbrauenalbatrosse, Königsalbatrosse, Graukopfalba-trosse, Buntfusssturmläufer und Weisskinnsturmvögel, die uns ebenfalls Gesellschaft leisteten. Nur kurz darauf, am Spätvormittag, fand sich eine Gruppe Orcas um das Schiff ein. Es handelte sich um eine Familiengruppe mit zwei Jungtieren und einem Männchen mit umgeknickter Rückenflosse – möglicherweise eine Verletzung, die sich das Tier während eines Kampfes zugezogen hat. Während die umgeknickte Rückenflosse eher mit deprimierenden Dokumentarfilmen über SeaWorld assoziiert wird, kann sie auch in freier Wildbahn auftreten. Trotz des merkbar kühleren Wetters nach dem Durchqueren der antarktischen Konvergenz war auf den Aussendecks also den ganzen Morgen sehr viel los. Alis Vortrag über Südgeorgien – und die 9 Monate, die sie dort verbrachte – brachten uns aber doch wieder in die Wärme zurück. Am Nachmittag leisteten uns die Schneesturmvögel noch eine Weile Gesellschaft, bis wir die Shag Rocks erreichten. Diese kargen Aussenposten Südgeorgiens sind von Kormoranen bewohnt, die wir hier auch in einer Vielzahl beobachten konnten. Der Kapitän navigierte uns in recht ruhigen Bedingungen bis auf nur 500m an die Felsen heran, und im Wasser um das Schiff tummelten sich nun auch immer mehr Pelzrobben und auch ein paar Pinguine: alles Zeichen, dass wir uns Südgeorgien nähern. Beim Recap bereitet uns Expeditionsleiter Andrew auf den morgigen Tag vor, und wir alle erwarten voller Spannung die ersten Anlandungen auf dieser legendären Insel!

Tag 8: Salisbury Plain & Prion Island, Südgeorgien

Salisbury Plain & Prion Island, Südgeorgien
Datum: 16.11.2017
Position: 54°03’ S / 037°19’ W
Wind: S 3
Wetter: Klar
Lufttemperatur: +2

Südgeorgien! Das Land des Eises und der Pinguine. Der Tag fing mit klarem Himmel und Sonnsenschein an – eine Seltenheit in dieser Gegend. Der Plan? Eine Landung natürlich! Es ging nach Salisbury Plain, der zweitgrössten Königspinguinkolonie. Über 60,000 Pinguin-paare, plus Küken! Wahnsinn. Während die Meisten direkt zur Kolonien wandern, gehen es einige entspannter an und unternehmen eine Zodiac-Tour am Strand entlang. Sehr schön, um eine andere Perspektive auf diese riesige Kolonie zu bekommen. Nach dem Mittagessen ging es auch schon wieder an Land. Der Plan? Eine Kombination aus Landung auf und Zodiac-Tour um Prion Island, einer kleinen aber feinen Insel in der Nähe von Salisbury Plain. Neben den Pelzrobben und ein paar Königs- und Eselspinguinen gibt es hier auch eine Albatros-Kolonie an dem höchsten Punkt der Insel. Und nicht nur irgendwelche Albatrosse: Hier leben die ganz Grossen, die Wanderalbatrosse! Jeder hat die Chance ein paar Wander- albatrossenküken zu sehen. Dazu gab es von oben auch einen tollen Ausblick auf Südgeorgiens atemberaubende Berglandschaften! Bei der Zodiac-Tour um die Insel gab es auch Ruβalbatrosse und ein seltene blonde Pelzrobbe zu bestaunen! Beim Recap erklärte Andrew den etwas komplizierten aber spannenden Plan für morgen, Jon hielt uns über modernste – und sehr ernsthafte – Pinguinforschung auf dem Laufenden, und Marijke versorgte uns mit Informationen über die Pelzrobben und Seeelefanten, die wir heute beobachten konnten. Mit wohlgefülltem Magen wenden wir uns nach einem langen aber wunderschönen Tag dem Bett zu – für die morgendlichen Überraschungen wollen wir ja ausgeschlafen sein...

Tag 9: „Shackleton-Wanderung“, Stromness Bay & Grytviken

„Shackleton-Wanderung“, Stromness Bay & Grytviken
Datum: 17.11.2017
Position: 54°05’ S / 036°04’ W
Wind: SW 6/7
Wetter: Klar
Lufttemperatur: +5

Wir ankerten in Fortuna Bay und hatten eine sehr ruhige Nacht. Um 6:15 gab es allerdings den ersten Weckruf, dieser war für die Wanderer, die die letzten 5.5 km von Shakletons 36-stündiger Traverse durch Südgeorgien an Angriff nehmen wollte. Shackleton, Crean und Worsely begaben sich 1916 auf diesen unglaublichen Marsch, um in der Wahlfangstation von Stromness Hilfe für ihre auf Elephant Island gestrandeten Kameraden zu suchen. Zwischen Tussockgrasbüscheln und mürrischen Pelzrobben kletterten wir vom Strand auf einen Bergrücken. Von hier aus konnten wir auf Fortuna Bay und eine Miniatur-Plancius hinunter schauen. Zu unserer Linken hüllten sich die Peaks der Allardyce Range in Wolken, gegenüber erhob sich Trident Ridge, die Shackleton überqueren musste. Während wir Alis Erzählungen lauschten, stieg unsere Achtung für Shackleton, hatten sie doch kaum Ausrüstung, gerade mal ein Hanfseil und eine Zimmermannsaxt, um diese schroffen Berge zu überqueren. Bald stiegen wir über loses Geröll zum 300m hoch gelegenen Pass empor. Nicht jedoch ohne eine kurze Pause am Crean Lake einzulegen. Je höher wir kamen, desto mehr pfiff der Wind. Glücklicherweise hatten wir ihn in unserem Rücken. Vom Pass hatten wir einen guten Blick auf die Wahlfangstation in Stromness mit ihren alten Gebäuden und rostigen Ölspeichern. Inzwischen war auch die Plancius in Stromness Bay angekommen und aus der Entfernung konnten wir die Lautsprecherdurchsagen vom Schiff hören, die die auf dem Schiffgebliebenen zum Landgang in Stromness aufriefen. Wir machten uns auf den steilen Weg nach unten, wobei ein kleineres Schneefeld gequert werden musste. Am Shackleton-Wasserfall legten wir eine weitere Pause ein, für manche eine Gelegenheit daraus zu trinken. Gemütlich wanderten wir am Fluss entlang zum Strand, wo uns Königspinguine, Pelzrobben und See-Elefanten erwarteten. Direkt an der Landestelle war ein nur wenige Tage altes Pelzrobbenbaby zu bestaunen, das noch unkoordiniert war und immer wieder umfiel. Was für ein Morgen, mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Während des Mittagessens fuhren wir in die Cumberland Bay nach Grytviken. Während ganz offiziell unsere Pässe gestemplet wurden, hörten wir einen Vortrag von Sarah Lurcock vom South Georgia Heritage Trust über die erfolgreiche Ausrottung der Ratten in Südgeorgien. Endlich an Land gingen wir zuerst zum Friedhof, wo Ernest Shackleton und Frank Wild begraben liegen. Shackleton starb 1922 in Grytviken auf seiner letzten Expedition und wurde auf Wunsch seiner Frau auch dort beigesetzt. Ali sprach einen Toast auf den „Boss“ aus und wir stieβen mit Whisky auf ihn an. Danach erkundeten wir Grytviken auf eigene Faust oder mit einer Führung, die uns die Zeit des Walfangs näher brachte, übersetzt von Katja. Der Besuch der Kirche, des Postamtes , des Museeums und Souvenirladens standen bei vielen auf dem Programm. Ausserdem konnten wir eine Nachbildung der James Caird, des Rettungsbootes, das Shackleton mit 5 Kollegen von Elephant Island nach Südgeorgien segelte, anschauen. Die vielen See-Elefantenbabys mit ihren runden Kulleraugen waren aber der unbestrittene Höhepunkt des Besuches. „Süss“ war immer wieder zu hören. Während unseres Besuches schlug das Wetter um, Wolken zogen auf und es kühlte merklich ab. Nichtsdestrotz genossen wir das Grillen auf dem Achterdeck mit Steaks, Rippchen und Bratwürsten. Ein Nachtischbuffet war das Tüpfelchen auf dem „i“. Als es dunkler wurde belebte sich die Tanzfläche und irgendwie war es surreal aber auch sehr schön umgeben von den Bergen Südgeorgiens abzurocken. “For scientific discovery give me Scott; for speed and efficiency of travel give me Amundsen; but when disaster strikes and all hope is gone, get down on your knees and pray for Shackleton.” Sir Raymond Priestly, Antarctic Explorer and Geologist.

Tag 10: St Andrews Bay & Godthul

St Andrews Bay & Godthul
Datum: 18.11.2017
Position: 54°26’ S / 036°10’ W
Wind: W 3/4
Wetter: Bewölkt
Lufttemperatur: +4

Die Grillparty letzte Nacht hat der Motivation heute früh zum Glück keinen Abbruch getan. Wir kamen in aller Frühe in St Andrews Bay an – und das ist nicht einfach nur irgendeine Anlandung: Hier befindet sich eine der grössten Königspinguinkolonien weltweit mit über 200.000 Brutpaaren (und dementsprechend vielen lärmenden Küken). Glücklicherweise war der Seegang an dieser als schwierig bekannten Landestelle recht gemächlich, so dass wir alle flott an Land waren und uns – vorbei an Massen an Pelzrobben und Seeelefanten – auf den Weg zur Kolonie machten. Unterwegs hatte wir auch einen Fluss zu queren, der uns aber mit Wander- und auch Markierstöcken ausgerüstet keine grösseren Probleme bereitete. Von einer ehemaligen Seitenmoräne aus hatten wir dann einen wunderschönen Panoramablick auf die hunderttausende Pinguine, die sich unten auf der Ebene tummelten. Hier verbrachten wir bis zu 2 Stunden, bevor es zurück aufs Schiff und zu einem wohlverdienten Mittagessen ging. Am Nachmittag fuhren wir kurz wieder in Richtung Westen – fast zurück bis zur Cumberland Bay, wo wir letzte Nacht gefeiert hatten. Wir landeten in der hübschen Bucht Godthul – norwegisch für „Gute Bucht“. Hier durften wir uns noch einmal so richtig die Füsse vertreten – direkt vom Strand ging es auf einen steilen, grasüberwachsenen Hügel. Wir bahnten uns einen Pfad durch die lauernden Pelzrobben und den teils eher tiefen Schlamm und erreichten auf etwa 100 Höhenmetern ein schönes Plateau, auf dem wir auch an einigen Eselspinguinkolonien vorbeikamen. Hier oben besuchten wir den Aviemore-See, der nach dem Walfagschiff benannt ist, das früher hier in der Bucht ankerte. (Das Schiff wiederum ist wahrscheinlich nach dem schottischen Ort in den Cairngorm-Bergen benannt). Für Pinguine gibt es in solchen kleinen Frischwasserseen nicht genug zu fressen, aber einige Antipodenseeschwalben tauchten auch hier nach kleiner Beute. Die flotten Wanderer unter uns schafften es bis auf Edda Hill, eine nahegelegene Hügelspitze, und genossen von dort einen Ausblick auf den östlichen Teil Südgeorgiens. Die meisten gingen es aber gemütlicher an und gingen in einer Runde vom Aviemore-See aus wieder strandwärts. Beim Recap lernten wir von Jon über die imposanten Gebirgsketten Südgeorgiens, und Katja erzählte über das mysteriöse „Dritter-Mann-Phänomen“: Viele Bergsteiger, Segler und Menschen in anderen einsamen (bzw. zweisamen) Extremsituationen berichten, sie glaubten, sie hätten plötzlich in ihrem Unterfangen einen weiteren Partner. Auch Shackleton, Crean und Worsley berichteten nach ihrer Südgeorgien-Überquerung von ähnlichen Erfahrungen, obgleich es sich hier natürlich um einen „vierten Mann“ handelte. Der britische Poet T.S. Eliot war so beeindruckt von diesen Erzählungen, dass er sie in einem Gedicht verewigte.

Tag 11: Moltke Harbour und Drygalski-Fjord

Moltke Harbour und Drygalski-Fjord
Datum: 19.11.2017
Position: 54°34’ S / 035°53’ W
Wind: N 5
Wetter: Regen
Lufttemperatur: +4

Wind. Regen. Wellen. Der Tag fing mit Nebel am Horizont, Regen und jeder Menge Wind aus den Bergen an. Eine Zodiac-Tour, um die Goldschopfpinguine am Ufer der Royal Bay zu beobachten, war unter solchen Witterungs-bedingungen leider absolut unmöglich. Was nun? Expeditionsleiter Andrew blieb am Ball, und wir landeten in Moltke Harbour, etwas weiter westlich in der Royal Bay und wesentlich geschützter. Moltke Harbour ist eine wunderschöne Bucht, umringt von Bergen, Wasserfällen und jeder Menge Robben am Strand. Diesmal hatten wir eine „Perimeter“-Landung, bei der das Expeditionsteam sich als die Grenze eines Raumes aufstellte, in dem wir uns frei bewegen und erkunden konnten. Moltke Harbour war eine recht kurze und sehr regnerische Landung, aber landschaftlich wunderschön und auch sehr stimmig: heute bekamen wir einen Eindruck vom „normalen“, fordernden Südgeorgien. „Alle an bord!“, hieβ es kurz vor Mittag, denn Chefkoch Ralf hatte schon ein Mittagsmahl für uns bereit. Das Schiff fuhr währenddessen nach Südosten, in Richtung der Cooper Bay. Hier hofften wir noch auf eine Chance, Goldschopfpinguine zu sehen – sie nisten hier auf den Hügelhängen. Sie waren - auch mit Ferngläsern - nur schwer zu sehen, aber hin und wieder konnten einige von uns einen Blick auf einen schwimmenden Goldschopf erhaschen; die meisten sahen aber eher Königs- und Zügelpinguine. Und natürlich jede Menge Sturmvögel, die zu Tausenden das Schiff umkreisten! Zum Abschluss fuhren wir noch in den Drygalski-Fjord. Diese Bucht im fernen Südosten Südgeorgiens bietet schroffe, wunderschöne Granit-, Gneiss- und Basaltlandschaften, die in direktem Kontrast mit dem Sandstein stehen, den wir bisher gesehen haben. Zwischen schwarzen Felswänden und ruhigem, türkisblauem Wasser hängen hier viele Gletscher bis zum Meer herab. Wir fuhren auch an einer Vielzahl kleiner Eisberge vorbei bis an die imposante Front des Risting-Gletschers. Abgesehen vom Eis – und einem Seeleoparden, der sich auf einer Eisscholle ausruhte – konnte man aber fast glauben, wir wären in der Karibik! Als wir den Drygalski-Fjord verlieβen und der Kapitän das Schiff gen Süden drehte, kam echte Antarktisstimmung auf: kräftiger Wind und ordentlicher Wellengang. Am Abend schlossen wir unsere Zeit in Südgeorgien mit einem längeren Recap ab: Es ging um Walfang, Gletscher, Pinguine – und Ernest Shackletons eigenen Whisky!

Tag 12: Unterwegs zur antarktischen Halbinsel

Unterwegs zur antarktischen Halbinsel
Datum: 20.11.2017
Position: 56°30’ S / 040°32’ W
Wind: NW 3/4
Wetter: Nebel
Lufttemperatur: +1

Für die meisten war es eine unruhige Nacht. Die Dünung lieβ das Schiff schaukeln und je nach Ausrichtung der Betten in der Kabine rutschte oder rollte man durchs Bett. Einer Umfrage zufolge bevorzugten mehr Leute zu rutschen als zu rollen. Nach dem Frühstück hatten wir wieder alle Hände voll zu tun, um unsere Jacken, Rucksäcke und Hosen vom Tussockgras, Sand, Lehm, und Pinguinmist Südgeorgiens zu befreien. Eine erneute Staubsaugerparty für unsere baldige Ankunft in der Antarktis stand an. Vor den Fenstern lag grauer Nebel, nur ab und zu unterbrochen von einigen Sturmvögeln, die ihre Runden ums Schiff drehten. Die Öffnung des kleinen Schiffladens an der Rezeption sorgte für Abwech-slung und befriedigte die Kauflustigen. Zsuzsanna hatte alle Waren nett ausgelegt und mitunter herrschte ein reges Gedränge an der Theke der Rezeption. Jacken, T-shirts, Bücher, Karten, Spiele und Plüschtiere warteten auf Käufer. Am Nachmittag gab Katja einen Überblick über die verschiedenen Eisformen in der Antarktis. Sie sprach über die Geometrie von Schneeflocken, Eisbohrkerne, Eisberge und Meereis und erkärte warum Eisberge blau sind. (Sie verhalten sich wie Wasser und absorbieren gelbes, oranges und rotes Licht). Zur Entspannung danach fand eine Happy Hour in der Bar statt, es gab Getränke zum halben Preis und Bobby und Zsuzsanna hatten viel zu tun. Wer im Schiffsladen noch nicht genug Geld ausgegeben hatte, der hatte später am Nachmittag eine weitere Chance. Die Auktion zu Gunsten des Südgeorgischen Heritage Trusts und des Ratten-vernichtungsprojekts wurde von Ali unterhaltsam moderiert. Viele machten mit und lieβen sich von der Stimmung mitreiβen. Ein T-shirt, eine Uhr, Pinguintaschentücher, ein Pinguinkissenbezug und Anderes kam unter den Hammer. Den gröβten Erlös brachte eine Seekarte mit Aquarellen von Bruce Pearson, einem Maler, der lange auf Südgeorgien gelebt und gearbeitet hat. Insgesamt kamen 1,430 Euro zusammen. Ein sehr guter Beitrag, um sicherzustellen, dass Südgeorgien auch in Zukunft rattenfrei bleibt.

Tag 13: Unterwegs zur antarktischen Halbinsel

Unterwegs zur antarktischen Halbinsel
Datum: 21.11.2017
Position: 59°00’ S / 040°09’ W
Wind: S 7
Wetter: Schnee
Lufttemperatur: +1

Am zweiten Seetag in Richtung der Antarktis machte sich die Stimmung des siebten Kontinents so richtig spürbar, bei heulendem Wind und starkem Seegang wurden die Aussendecks gesperrt, da da die Spritzer von Wellen, die über den Bug kamen, gefroren und die Decks sehr rutschig machten. Daher stellten wir uns auf einen „Indoor“-Tag ein, und Katja und Ruedi brachten uns mit Vorträgen über die Antarktis in Stimmung fürs ewige Eis. Mittlerweile fixierte die Crew Seile durch die Lounge und Korridore, um die Bewegung im Schiff zu erleichtern und sicherzustellen, dass man sich jederzeit festhalten konnte. Dementsprechend bevorzugten es auch einige, heute eher länger im Bett zu bleiben... Am Nachmittag wurde es jedoch belebter. Chefkoch Ralf erschien aus der Küche und gab uns einen kleinen Einblick in seine Arbeit. Nicht nur eine kulinarische, sondern auch eine logistische Meisterleistung! Danach schauten wir den epischen Shackleton-Film zu Ende, den wir vorgestern angefangen hatten und bei dem sich wegen über drei Stunden Spielzeit eine Pause anbietet. Schliesslich rief Expeditionsleiter Andrew zum Recap und erklärte den Plan für morgen: Da es mit den Südlichen Orkneyinseln nichts wurde, fahren wir nach Elephant Island und dem berühmten Point Wild, wo Shackletons Männer monatelang ihre Rettung erwarteten. Sollten es die Witterungsbedingungen erlauben, planen wir hier eine Zodiactour. Während des Recaps überquerten wir auch den 60. Breitengrad: Wir waren jetzt hochoffiziell in der Antarktis! Das Abendprogramm gestaltete sich ganz passend, nach dem Abendessen wurden einige der Aussendecks wieder geöffnet, und viele nutzten die Gelegenheit, frische Luft zu schnappen. Bei einem schönen Sonnenuntergang sahen wir die ersten Tafeleisberge an uns vorbeiziehen, und die Plancius fuhr auch an einem imposanten Packeisfeld vorbei. Die ersten Anzeiger der Antarktis – wir freuten uns auf die kommenden Tage...

Tag 14: Point Wild, Elephant Island

Point Wild, Elephant Island
Datum: 22.11.2017
Position: 61°03’ S / 054°49’ W
Wind: SW 5/6
Wetter: Klar
Lufttemperatur: 0

Die Antarktis! Das Land von Wind, Schnee und Eis...und, wie wir schnell merken, Pinguinkot. Nach der sanften Stimme von Expeditionsleiter Andrew, die uns weckte, belebten sich die Aussendecks schnell. Land in Sicht! Elephant Island, die nördlichste der Süd-Shetland-Inseln, erhobt sich in aller Pracht vor uns. Die Sonne schien, aber bei recht lebhaften Wind war das Motto „Wer wagt, gewinnt!“. Daher brachen wir zu einer Zodiac-Tour bei Point Wild auf. Dieser legendäre Ort ist nach Shackletons rechter Hand Frank Wild benannt, der hier mit 22 Männern 105 Tage lang überlebte, bis die „Yelcho“ sie rettete. Was für ein desolater Strand: nur ein paar Steine, gerade einmal ein paar meter übers Wasser hinausragend. Hier schliefen die Männer unter zwei kleinen Rettungsbooten aus Holz und schlugen sich durch den Winter. Auch die Büste von Piloto Pardo, dem Kapitän der „Yelcho“, konnten wir sehen. Sie wurde 1988 als Erinnerung an die Überlebenden und die Rettungsmannschaft errichtet. In den kräftigen Wellen machten wir zwei kürzere Touren, um mit weniger Passagieren an Bord flexibler sein zu können. Im Sonnenschein bestaunten wir die Zügelpinguine, die auf den kleinen Felsen um Point Wild nisten. Richtige Bergziegen sind sie – und laut! Mit ihren kräftigen Krallen können sie höhergelegene und somit trockenere Nistplätze erreichen. Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg in Richtung Süden, vorbei an den kleineren Inseln Cornwallis Island und Clarence Island. Aber dann kam Beaus Ruf übers Radio: „Finnwale!“ Gleichzeitig meldete der Kapitän Buckelwale ums Schiff (und Andrew sah einige Zügelpinguine im Wasser). Drei Buckelwale blieben besonders nah am Schiff und zeigten sich eine gute halbe Stunde lang von ihrer besten Seite. Im klaren Wasser sahen wir die ganzen Körper der Tiere knapp unter der Wasseroberfläche. Auch frischen Walkot durften wir bestaunen – und Jon erklärte später beim Recap die wichtige Rolle, die dieses rosa Material im polaren Ökosystem spielt. Beim Recap erzählt Andrew über die Pläne für den morgigen, ersten „voll antarktischen“ Tag, und Ali machte uns mit Zügelpinguinen näher vertraut. Was für ein Tag – unmöglich, ein einziges Highlight auszuwählen. Erschöpft von so vielen Erlebnissen geht es ins Bett...

Tag 15: Brown Bluff und Antarctic Sound

Brown Bluff und Antarctic Sound
Datum: 23.11.2017
Position: 63°28’ S / 056°51’ W
Wind: 0
Wetter: Bewölkt
Lufttemperatur: 0

Man sollte es nicht für möglich halten, aber tatsächlich waren mehr als 30 Leute um 3 Uhr morgens auf, um den Sonnen-aufgang im Antarctic Sund zu erleben. Die Eisberge ums Schiff herum und am Horizont hoben sich deutlich gegen den orangeroten Himmel ab. Der Zauber währte jedoch nicht lange, denn die Sonne versteckte sich bald hinter Wolken; das Feuer am Himmel verblasste und machte Platz für einen ruhigen, aber etwas grauen Tag. Nach dem Frühstück gingen wir bei Brown Bluff an Land und betraten zum ersten Mal den antarktischen Kontinent. Der fast 750 m hohe Berg, der der Stelle den Namen gibt, ist ein erloschener Vulkan, der vor ungefährt 40,000 Jahren unter dem Eis ausbrach. Gelbbraune Ascheschichten, Kissenlawa and scharfkantige Steinfragmente zeugen noch heute von diesem explosiven Ereignis. Der Strand war bevölkert von Esels- und Adeliepinguinen. Während die Eselspinguine oft alleine ins Wasser sprangen, warteten die Adelies, bis sich eine grosse Schar am vereisten Ufer zusammengefunden hatte, bevor sie wie auf Befehl, alle auf einmal unter lautem Krächzen losstürzten. Rote Flaggen wiesen uns den Weg zur Adelie-Kolonie. Hier saßen die Vögel geduldig auf ihren Eiern. Ab und zu erhob sich einer, um die Fügel zu strecken oder die Federn zu ordnen, dann war die Brutfalte und das darunter liegende Ei gut zu erkennen. Am flacheren Teil des Strandes lagen die Nester der Eselspinguine und man konnte beobachten wie sie immer wieder kleine Steine als Brautgeschenke herantrugen. Während manche sich an den Pinguinen nicht satt sehen konnten, wanderten andere ein Stück den Gletscher hinauf. Unter den Schritten knirschte das Eis und oben angekommen gab es als Belohnung einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht mit den Eisbergen. Nach einem Moment der antarktischen Stille, in dem wir das Fallen der Eiszapfen hören konnten, wanderten wir wieder zurück zur Landestelle. Nach dem Mittagessen traf man sich an Deck, denn die Plancius schob sich durch das Meereis des Antarctic Sund. Weddelrobben und Krabbenfresser lagen auf Eisschollen und die Klippen spiegelten sich malerisch im glatten Wasser. Auf dem obersten Deck hatte das Hotelteam Getränke und Knabbereien für die Polar News Reisenden aufgebaut und mit gut gekühltem Sekt prostete man sich zu. Und dann parkte der Kapitän das Schiff einfach so neben einem Eisberg. Ein flacher, schön anzusehender Tafelberg mit gerade Kanten. Fast hätte man ihn anfassen oder mal eben hinüber springen können. Doch damit nicht genug der Unterhltung im Meereis. Nach einiger Zeit des Suchens fanden wir eine grosse, ebene Scholle, die eine natürliche Ausbuchtung besaß, wie gemacht für den Bug der Plancius. Die Gangway wurder herunter gelassen und der Kapitän war der Erste, der ausprobierte, ob die Scholle wirklich hielt. Danach durften alle von Bord und über das Meereis laufen. Einige Adelie-Pinguine leisteten uns Gesellschaft. Sie werden sich wohl ziemlich gewundert haben, über diese Riesenpinguine im bunten Frack. Auf unserem Rückweg durch den Antactic Sund beleuchtete die Abendsonne die Eisberge und so mancher lief aus dem Speisesaal, um sie zu fotografieren. Der Wind frischte auf und einige Wolken zogen am Himmel auf, gerade genug um den Sonnenuntergang nach diesem tollen Tag noch schöner und dramatischer zu machen.

Tag 16: Half Moon Island & Whalers Bay, Deception Island

Half Moon Island & Whalers Bay, Deception Island
Datum: 24.11.2017
Position: 63°35’ S / 059°54’ W
Wind: ESE 5
Wetter: Schnee
Lufttemperatur: -1

Über Nacht verliessen wir die antarktische Halbinsel für einen weiteren Abstecher zu den Süd-Shetland-Inseln. Der Plan für den Morgen lautete Half Moon Island, eine kleine Insel in einer Bucht vor der viel grösseren Livingston Island. Auf Half Moon Island konnten wir den Zügelpinguinen bei ihrem emsigen – und lärmenden – Treiben zusehen, während Joselyn bei der Kreuzung zwischen Pinguin- und Menschenhighway als Ampel fungierte. Am östlichen Ende der Insel hatte sich auch wieder der einsame Goldschopfpinguin eingefunden, der die Insel seit Jahren seine Heimat nennt – auch wenn sich nie ein anderer Pinguin seiner Art hier einfindet. Nachdem wir diesen Pinguinen in Südgeorgien nur kurz begegnet waren, war das eine schöne Gelegenheit, diese Art auch an Land zu beobachten. Ein weiteres Highlight von Half Moon Island sind die majestätischen Gipfel von Livingston Island, die sich hinter der Insel auf fast 2,000m erheben und heute sehr stimming von Wolken umrankt waren. Nach einer kurzen, ruhigen Überfahrt erreichten wir Deception Island, für viele Besucher der Antarktis ein bekannter Begriff. Bereits die Einfahrt in die Caldera dieses aktiven Vulkans gibt es einiges zu sehen, gilt es doch ein Meerenge „Neptune’s Bellows“ zu durchfahren. Diese ist nicht nur ein Höhepunkt der antarktischen Ortsbenennung, sondern auch für jeden Kapitän eine Herausforderung. Exakt in der Mitte der Meerenge liegt nämlich Ravn Rock, ein Fels, der nur 2 m unter der Wasseroberfläche liegt und somit für jedes Schiff eine echte Gefahr darstellt. Somit kann man die steilen Klippen der Deception Island bereits bei der Einfahrt ganz aus der Nähe bestaunen. Wir ankerten in Whaler’s Bay, einer kleinen Maar auf der Seite der Hauptcaldera. Hier ging es per Zodiac an den schwarzen Sandstrand, wo Dampf aus dem Boden einen schwefligen Geruch verbreitete. So aktiv hat man den Vulkan schon lange nicht mehr gesehen! Einige steckten auch die Hand in den Sand, und bereits wenige Zentimeter unter der Oberfläche wurde es fast unangenehm warm. An der Oberfläche jedoch war es kalt – und windig. Die Landschaft wirkte fast wie ein Schwarzweissgemälde, in dem sich weiche Schneeverwehungen und pechschwarze, kantige Klippen abwechselten. Wir wanderten hinauf zu „Neptune’s Window“, einem Aussichtspunkt am Rand der Caldera. Von hier gibt es sowohl einen Blick auf die antarktische Halbinsel – Überlieferungen zufolge erblickte Nathaniel B. Palmer hier im Jahre 1828 zum ersten Mal den antarktischen Kontinent – als auch auf die Kurven der Deception Island. Später bestaunen wir die Ruinen der Hektor-Walfangstation, die hier bis 1931 zehntausende Wale verarbeitete, bevor es zurück an Bord geht für ein Recap – und wärmende Getränke. Nun heisst es Volldampf, denn morgen wollen wir weiter nach Süden vorstossen!

Tag 17: Charlotte Bay, Cuverville Island & Brown Station

Charlotte Bay, Cuverville Island & Brown Station
Datum: 25.11.2017
Position: 64°37’ S / 062°36’ W
Wind: SW 6
Wetter: Schnee
Lufttemperatur: -2

Drei Uhr morgens. Kaum hob sich die Sonne über den Horizont, sammelten sich die ersten Neugierigen an Deck. Der Kapitän war nach Charlotte Bay eingefahren, einer wunderschönen Bucht...aber warum? Sie liegt nicht am Weg zu unserem Ziel für heute Vormittag. Da schallte schon die Stimme von Expeditionsleiter Andrew durch die Lautsprecher: „Kaiserpinguin in Sicht!“. Tatsächlich sass ein Jungtier – vielleicht 2 Jahre alt – auf einer Eischolle und ignorierte uns gelassen, während der Kapitän das Schiff gekonnt nähermanövrierte. Antarktis-Feeling pur. Nach dem Frühstück landeten wir auf Cuverville Island. Was gabt es hier zu sehen? Jede Menge Eselspinguine! Beau – als Kanadier natürlich Wintersportfanatiker – präparierte eine Rutschbahn, die gleich von vielen getestet wurde. Da lachte das Herz! Und am Rückweg zum Schiff gab es noch eine kurze Zodiactour durch die Unmengen von Eisbergen, die überall um Cuverville Island am Meeresboden aufsitzen. Nachmittags fuhr das Schiff in Andvoord Bay ein, um bei Neko Harbour anzulanden. Leider war die Bucht total vereist – es wurde Zeit für Plan B. Plan B war heute Paradise Bay, wo ein argentinische Station namens Almirante Brown zu einem Besuch einlädt. Trotz dem Wind und dem lebhaften Wellengang standen sowohl eine Landung als auch eine Zodiactour in die benachbarte Bucht auf dem Programm – rundum ein schier unglaubliches Panorama. Dazu gab es noch eine Rutschbahn, Eselspinguine und die alten Stationsgebäude zu entdecken. Beim heutigen Recap erklärt Ali den Lebenslauf des Krill – dem Fundament des antarktischen Nahrungsnetzes. Maijke stellt uns den Kaiserpinguin noch einmal genauer vor, und dann ging’s...zu einem Grillabend! Der zweite dieser Reise fand in wunderschöner, aber kalter Umgebung statt, und alle aβen, tranken, und feierten eine gelungene Reise.

Tag 18: Melchior Islands

Melchior Islands
Datum: 26.11.2017
Position: 64°19’ S / 062°58’ W
Wind: SSW 4
Wetter: Bewölkt
Lufttemperatur: -2

Über Nacht waren wir von Paradise Bay nach Nordwesten gefahren und beim Aufwachen befanden wir uns bei den Melchior Inseln. Dieses Archipel besteht aus 16 Inseln, die alle nach dem griechischen Alphabet benannt sind: Alpha bis Omega. Ein beeindruckender Eisberg kam gerade rechtzeitig zur Frühstückszeit in Sicht. Es handelte sich um einen sogenannten Trockendock-Eisberg, der über dem Wasser aus zwei Teilen zu bestehen scheint, aber unter Wasser verbunden ist. Nach dem Frückstück ging es dann in die Boote, zunächst war die Gruppe der “Adelies” an der Reihe. Unsere Zodiac Ausfahrt führte uns an den Eiskannten der Inseln entlang, zur argentinischen Melchior Station und zu ein paar spektakulären Eisbergen. Nach einer Stunde wurde gewechselt und die “Rockhopper” Gruppe war an der Reihe die Landschaft vom Zodiac aus zu genieβen. Wir sahen viele Königskormorane, einige Eselspinguine und auch ein paar Weddellrobben. Gegen Ende des Fahrt nahm der Wind ordentlich zu und die letzte Zodiac Fahrt zurück zum Schiff war nochmal ein nasses und holpriges Abenteuer. Erinnerungen an unsere Rückfahrt von Saunders Island in den Falkland Inseln wurden wach. Wie lange war das schon her. Mit den Melchior Inseln nahmen wir Abschied von der Antarktis, denn unbarmherzig steuerte uns Kapitän Alexey in den Mahlstrom der Drake Passage. Der Wind nahm zu, die Aussendeck wurden geschlossen und in der Lounge wurden wieder die Seile gespannt. Schluss mit lustig, jetzt waren wir wieder auf dem offenen Meer. Kleine und gröβere Eisstücke trieben im aufgewühlten Wasser. An einem besonders schöner Berg brachen sich die Wellen und Gischtfontänen stoben hoch in die Luft. Am Nachmittag wurde in der Lounge ein alter Schwarz-Weiss-Film über die Umrun-dung Kap Horns in einem Segelschiff ohne Motor gezeigt. Lebthaft kommentiert wurde der Film von einem alten Seebären, der als junger Mann selbst an Bord war. Das machte uns deutlich wieviel besser wir es doch hatten auf der trockenen und warmen Plancius und langsam gewöhnten wir uns auch wieder an die Bewegungen des Schiffs. Beim Tagesrückblick ging es in einem humorvollen Beitrag von Andrew um den Austrittsdruck bei kotenden Pinguinen, um Eisberge und Weddelrobben.

Tag 19: Unterwegs nach Ushuaia, Argentinien

Unterwegs nach Ushuaia, Argentinien
Datum: 27.11.2017
Position: 60°19’ S / 063°31’ W Wind: W 8 Seegang: Sehr rauh Wetter: R
Wind: W 8
Wetter: Regen
Lufttemperatur: +1

Heute wachten wir auf hoher See auf – mitten in der berüchtigten Drakepassage. Einige von uns hatten aufgrund des rollenden Schiffs bereits schlaflose Stunden verbracht und bekamen somit einen guten Eindruck davon, wie es auf Überfahrten der Passage so zugehen kann. Die Crew hatte in der Lounge und in anderen grossen Räumlichkeiten Seile angebracht, an denen man sich bei jedem Schritt festhalten konnte. Zum Glück fuhr der Kapitän einen guten Kurs, der uns den Wind so weit wie möglich im Rücken hielt. Die Aussendecks waren wegen der unruhigen See geschlossen, und so nutzten einige die Brückenflügel, um Frischluft zu schnappen oder auch nach Tieren Ausschau zu halten. In der Lounge wurden indes Kartenspiele und Bücher ausgepackt, um die Zeit auf See zu vertreiben. Am späten Vormittag hielten Joselyn und Jon (auf Englisch bzw. Deutsch) Vorträge über das Leben und die Forschung auf den vielen Stationen der Antarktis; bei Joselyn ging es besonders um den Südpol, wo sie zwei Winter verbrachte. Wir hatten auch die Gelegenheit, neben Kapsturmvögeln auch seltenere Russalbatrosse und auch Stundenglasdelfine zu beobachten. Diese Delfine haben eine sehr gebogene Rückenflosse und sind die einzige Delfinart (neben Orcas), die man in diesen südlichen Gewässern antreffen kann. Am Nachmittag unterhielt uns Ali mit einem Vortrag über die „Ice Maidens“ – denn nicht nur die heroischen Polarforscher und –Entdecker sind hier von Interesse, sondern genauso ihre Frauen – zum Beispiel Emily Shackleton und Kathleen Scott, deren Lebensansichten und –Philosophien ganz unter-schiedlich waren, und dennoch vom „Polardrang“ ihrer Männer beeinflusst. Gegen Abend liess der Wind etwas nach, aber die Dünung war doch noch gehörig, als wir uns der antarktischen Konvergenz näherten – diesmal aus dem Süden kommend. In dieser Gegend trafen wir weitere Russ-, Graukopf- und Schwarzbrauenalbatrosse an. Andrew bat ins Restaurant, wo er uns einen Überblick über die Geologie der Antarktis gab. Beim Recap gab uns Zsuzsana dann Informationen über die Pläne für unsere Ankunft in Ushuaia, und was wir bis dahin noch alles erledigen müssen. Um den Ernst der Situation dann doch zu mildern, schloss Marijke mit einem unterhaltsamen Quiz, bei dem wir die Tiere, die wir auf dieser Reise gesehen haben, an ihren Geräuschen erkennen mussten. Auch unser eigenes Expeditionsteam war vertreten...

Tag 20: Unterwegs nach Ushuaia, Argentinien

Unterwegs nach Ushuaia, Argentinien
Datum: 28.11.2017
Position: 56°23’ S / 065°49’ W
Wind: W 7
Wetter: Regen
Lufttemperatur: +8

Wellen. Immer mehr Wellen. Kein Ende in Sicht. Da war das Schlafen nicht so leicht! Beim Frühstück waren heute so einige müde Gesichter zu sehen, aber dank Kaffee und gutem Essen waren wir doch gut für den Tag gerüstet. Wegen der geschlossenen Aussendecks waren manche auf den Brückenflügeln, um Ausschau nach Tieren zu halten. Einige Albatrosse gaben sich im Laufe des Vormittags ein Stelldichein. Um 10:30 gab Sebastian, der Chefingenieur der Plancius, einen spannenden Vortrag darüber, was sich eigentlich unter unseren Füssen im Maschinenraum alles abspielt. Wir haben jede Menge Pferdestärken dabei, aber die komplexen Motorensysteme unseres Schiffes bedürfen doch einer ausführlichen Erklärung. Jon spielt den Simultanübersetzer und tat sein bestes, mit den vielen Fachausdrücken aus dem Maschinenraum mitzuhalten. Langsam kam die Mittagszeit und mit Kap Horn in Sicht beruhigte sich auch der Seegang merklich. „Aber nicht so schnell!“, schrie um 5 nach 12 Mutter Natur. Plötzlich tummelte sich eine grosse Gruppe Grindwale um das Schiff – eine richtige Familienangelegenheit mit vielen Weibchen, grossen Männchen und auch einigen verspielten Jungtieren. Der Kapitän hielt das Schiff an, damit wir dieses Schauspiel verfolgen konnten. Plötzlich waren auch einige Stundenglasdelfine da, die vielleicht vergeblich auf eine Bugwelle vom Schiff warteten. Auf jeden Fall ein wunderbares Schauspiel, und die Delfine zeigten zum Abschied noch ihre Akrobatikkünste und sprangen mehrmals aus dem Wasser. Da konnte sogar Zsuzsannas Ruf zum Mittagessen nicht mithalten, erst etwas nach 12:30 Uhr fanden wir uns zum Mittagessen ein, als der Kapitän wieder Kurs auf den Beagle-Kanal nahm und wir die Wale verliessen. Vielleicht war es ja auch für sie Mittagszeit... Nach dem Mittagessen wurd es ernst mit den administrativen Realitäten...es ging daran, die Rechnungen von unserer Zeit an Bord zu begleichen. Auch die Gummistiefel mussten zurückgegeben werden, damit sie für die nächste Fahrt inspiziert werden können. Am Abend gab es einen letzten Tagerückblick, bei dem sich auch der Kapitän für einen Cocktail ein Stelldichein gab. Wir genossen unsere Reise nocheinmal in Bilder mit einer Diashow und einem Film. Das letzte Abendmahl folgte, und nach dem Essen hatten wir eine kleine Überraschung bei unserer Rückkehr in unsere Kabinen: Zertifikate unserer Reise mit dem südlichsten Punkt, den wir erreicht haben. Und was es doch für eine Reise war...

Tag 21: Ausschiffung in Ushuaia, Argentinien

Ausschiffung in Ushuaia, Argentinien
Datum: 29.11.2017

Gesamtstrecke unsere Reise: Nautische Meilen: 3,712 nm | Kilometer: 6,874 km Im Namen der gesamten Besatzung der Plancius bedanken wir uns, dass ihr mit uns gereist seid und wünschen euch eine angenehme und sichere Heimreise.

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