PLA14-17, logbuch, Rund um Spitzbergen & Kvitøya

by Oceanwide Expeditions

Logbuch

Tag 1: Einschiffung in Longyearbyen, Adventfjord

Einschiffung in Longyearbyen, Adventfjord
Datum: 20.08.2017
Position: 78°55.1’ N / 015°35.6’ O
Wind: O-3
Wetter: teils bewölkt, schwache Brise
Lufttemperatur: +2

Wir waren in Longyearbyen angekommen, der nördlichsten Siedlung der Welt, und gingen nach einem kleinen Ausflug in die Stadt an Bord der Plancius. Dort konnten wir gleich unsere Kabinen beziehen, unser Zuhause für die nächsten zehn Tage. Expeditionsleiter Christian Engelke hieß uns in einem ersten Treffen an Bord willkommen, und wir lernten sein Expeditionsteam kennen. Unser Kapitän gesellte sich auch dazu, informierte uns über seine Mannschaft und stieß dann mit uns auf eine gute Reise rund um Spitzbergen an. Nach einer Pause, in der wir das Ablegen verfolgen konnten, ging es weiter mit dem Sicherheitsbriefing. Wir absolvierten die Sicherheitsübung, alle in unseren leuchtend orangefarbenen Schwimmwesten. Nach dem Ausflug nach draußen ging es zum Abendessen. Ein wichtiger Termin wartete noch auf uns: die Ausgabe der Gummistiefel, die uns die nächsten zehn Tage trocken durch die Tundra bringen sollten. An diesem ruhigen ersten Abend fuhren wir aus dem Isfjord hinaus, Kurs: Nord. Viele von uns standen noch lange an draußen an Deck und genossen das schöne Licht, betrachteten vorbeifliegende Eisturmvögel und Dreizehenmöwen, und einige unter uns hatten sogar das Glück, Walblase in der Ferne zu sehen – ein schönes Ende des ersten Tags!

Tag 2: Ny Ålesund (Kongsfjord) und Eisbären auf Danskøya (Smeerenburgfjord)

Ny Ålesund (Kongsfjord) und Eisbären auf Danskøya (Smeerenburgfjord)
Datum: 21.08.2017
Position: 78°55,7‘ N / 011°56,2’ O
Wind: SW-3
Wetter: bewölkt
Lufttemperatur: +4

Nachdem wir vom sanften Stimmchen Sandras geweckt wurden, gab es erst mal ein ordentliches Frühstück, denn unser erster Landgang stand bevor. Das letzte bisschen Zivilisation auf Spitzbergen, Ny Ålesund im Kongsfjord. Früher wurde hier Kohle abgebaut, nun dienen die ganze Logistik und die Häuser den Forschern. Biologen, Geologen und Meteorologen aus aller Herren Länder betreiben hier ihre Studien, manche bleiben nur ein paar Wochen, andere wohnen und forschen das ganze Jahr über hier. Die Plancius legte am kleinen Hafen an, und wir konnten trockenen Fußes vom Schiff hüpfen. Das Städtchen wurde erkundet, Postkarten, Briefmarken und Souvenirs wurden gekauft und das Museum besucht. Was es nicht alles zu sehen gab in diesem Ort im Kongsfjord! Polarfüchse spielten in der Tundra, und Weißwangengänse spazierten umher. Um 10 Uhr traf sich die englischsprachige Gruppe an der Büste von Roald Amundsen, um von Gérard und Sebastián ein paar Informationen zum Ort und dessen Geschichte zu erfahren. Dann liefen wir gemütlich zum Mast, an dem Nobilés Zeppelin seine Fahrt zum Nordpol startete. Um 10.30 Uhr ging es dann für die deutschsprachigen Gäste mit Christian und Steffi zum Mast. Ein Seehund tummelte sich im Wasser und auch einige Weißwangengänse, während wir gebannt der Abenteuergeschichte lauschten. Wieder zurück an Bord wurden wir verköstigt. Nachdem wir uns gestärkt hatten, wurden wir darüber informiert, wie man sich im Zodiac verhält. Wir erhielten auch eine kleine Einführung, wie wir uns verhalten sollen, wenn uns uns an Land ein Bär begegnet. Während die Plancius weiter duch eine ziemlich ruhige See glitt, genossen wir in der warmen Lounge die Aussicht, und einige von uns sahen zum ersten Mal das Meereis, das an uns vorbeizog, einmalig und in seiner Schönheit fast unwirklich! Gegen 17 Uhr gab‘s dann noch mal Action: Ein Bär wurde gesichtet, eigentlich sogar zwei. Am Strand war vor ein paar Wochen schon ein Pottwal gestrandet, an dem sich immer wieder mal Eisbären gütlich taten. Also sprangen wir alle in die Zodiacs und fuhren langsam zum Strand, um die Bären nicht aufzuscheuchen. Zunächst sahen wir nur ein eher kleines und schlankes Männchen, das auf dem Kadaver saß und sich den Bauch vollschlug. Kurz darauf tauchte ein deutlich größeres Männchen auf, und der erste Bär verließ umgehend die Szene – er wollte sich wohl nicht mit dem größeren Kameraden anlegen. Langsam trottete der König der Arktis auf den toten Wal zu und genehmigte sich ein paar Happen. Eine ganze Weile konnten wir dem Geschehen zuschauen und die Szenerie genießen. Wie schön das war! Beglückt fuhren wir wieder zurück zur Plancius. Dort wärmten wir uns auf und genossen das Abendessen, um den Abend dann später an der Bar ausklingen zu lassen.

Tag 3: Phippsøya (Siebeninseln), Reliktbukta (Nordaustland)

Phippsøya (Siebeninseln), Reliktbukta (Nordaustland)
Datum: 22.08.2017
Position: 80°41.4’ N / 020°35.9’ O
Wind: N-3
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +3

Wie lange Plancius und unser Kapitän gestern noch Kunstlauf zwischen Eisschollen betrieben, wissen nur die, die lange genug wach waren. Vom Treibeis aus dem hohen Norden hatten wir bereits am vorigen Abend Gesellschaft bekommen, aber dennoch erreichten wir den für heute Morgen vorgesehenen Ankerplatz bei den Siebeninseln ohne Probleme. Vom Treibeis war auch nur entfernt noch etwas zu sehen. Während wir uns also für den bevorstehenden Vormittagsausflug am Frühstücksbuffet stärkten, waren unsere Guides bereits unterwegs, um mit zwei Zodiacs die nähere Umgebung gründlich unter die Bärenlupe zu nehmen. Glücklicherweise fanden sie keinen, der uns beim Landgang gleich in die Quere kommen konnte. Also zogen wir uns – von Christian vorgewarnt – so warm wie möglich an, denn die bevorstehende Überfahrt von Plancius an den Strand der Phippsøya war mit ihren fast zwei Seemeilen kein Katzensprung. Obwohl also erstmal kein Bär in Sichtweite war, blieben unsere Guides weiterhin vorsichtig und verteilten Wachposten im Gelände, während wir uns unserer Rettungswesten entledigten und in drei Gruppen mit unterschiedlichem Aktivitätsbedarf aufteilten. Die etwas Lauffreudigeren folgten Christian, Miriam, Valeria und Sebastián, um von einer Anhöhe aus die Aussicht auf unsere Anlegestelle zur einen und zum gegenüberliegenden Ufer auf der anderen Seite zu erleben. Die Fotografen zogen zusammen mit Sandra, Steffi und Gérard in Richtung Eiskeilstrukturen los, und Irene nahm sich der „Strandläufer“ an, die in gemütlichem Tempo bei ablaufendem Wasser auf dem feinen, aber festen Sand fast eine Wattwanderung machten. Dabei wurden sie die ganze Zeit beobachtet – von einer kleinen Gruppe Walrosse, die sie immer wieder näher in Augenschein nahm. Nachdem wir alle genüßlich die klare und frische Luft des Nordpolarmeers in vollen Zügen eingeatmet und uns nach fast einem ganzen Tag an Bord wieder die Beine vertreten hatten, brachten uns die Zodiacs zurück in die Wärme, und unsere hungrigen Mägen kamen in den Genuss des reichhaltigen Mittagsbuffets. Plancius lichtete den Anker und nahm Kurs in Richtung Südost, denn hier stand für den Nachmittag ein Besuch in Reliktbukta auf Nordaustland auf dem Plan. Auch hier ging es erstmal wieder warm angekleidet in die Zodiacs für eine längere Transportetappe. Doch zumindest diejenigen, die sich Christian und Gérard zur Gipfeltour anschlossen, kamen schnell wieder auf Betriebstemperatur, denn hier galt es, den 365 m hohen Kvinberg zu erklimmen. Wer sich bei dem dabei vorgelegten Tempo nicht ganz zuhause fühlte, folgte Irene, Valeria und Miriam auf eine etwas gemäßigtere Runde mit Ausblick in die benachbarte Minebukta. Wer auf den Vormittagswanderungen gut aufgepasst hatte, erkannte gleich bekannte Landschaftsmerkmale wie die für diese karge Region typischen Eiskeile und vorzeitige Strandlinien wieder. Sandra und Sebastián nahmen sich unserer Fotografengruppe an, die eine etwas kürzere Runde drehte und ausgibig Gelegenheit fand, die nach und nach ins Auge fallenden Details der arktischen Wüstenlandschaft zu dokumentieren. Je länger man nämlich den Blick verweilen ließ, desto mehr traten plötzlich Flechten und Moose in unterschiedlichen Farben und Formen direkt vor unseren Nasen zutage. Was auf den ersten Blick wie eine öde Mondlandschaft gewirkt hatte, erwies sich beim näheren Hinsehen doch als beeindruckend abwechslungsreich! Ob die Palette der Pastelltöne vielleicht hier erfunden wurde? Die Strandläufer fanden aber auch kräftigere Farbtöne, als sie mit Unterstützung von Steffi nach einem etwas steinigen Anmarsch die schroffen Felsblöcke oberhalb der Uferlinie genauer in Augenschein nahmen. Auch von hier hatte man einen hübschen Blick auf unsere Plancius, die sich etwas weiter draußen auf dem blauen Wasser sonnte. Unsere im Abendlicht immer länger werdenden Schatten mahnten zur Umkehr, und so kehrten wir Gruppe für Gruppe wieder an die Anlegestelle zurück und wurden von den Zodiacs an Bord gebracht. So mancher von uns fühlte noch die Sonne auf dem Gesicht, als wir im Laufe des Abends wieder Richtung Nordost aufbrachen, wo uns aufziehender Nebel bald von allen Seiten umarmte. Das Geräusch der Ankerkette ließ uns natürlich erwartungsvoll noch mal aus dem Fenster blicken, aber vorerst blieben alle morgigen Pläne ein Geheimnis im Grau. Also nahmen wir uns das heutige Zitat zum Motto, wie es unter dem überall an Bord aushängenden Tagesprogramm stand: Tomorrow‘s winds will blow tomorrow – der Wind von morgen bläst erst morgen. Weise Worte unseres erfahrenen Kapitäns – was morgen wird, werden wir schon sehen, und dieser wunderschöne Tag fand an der Bar seinen wohlverdienten Ausklang.

Tag 4: Karl XII Øya und Albertinibukta

Karl XII Øya und Albertinibukta
Datum: 23.08.2017
Position: 80°39,4‘ N / 024°56,1‘ O
Wind: S-2
Wetter: bedeckt
Lufttemperatur: +2

Heute früh hatte sich der geheimnisvolle Nebelvorhang etwas gehoben, und vor uns lag ein steiler Felsbrocken auf einer flachen Landzunge, die auf ihrem anderen Ende eine weitere kleine Anhöhe balancierte. Karl XII Øya auf Position 80°39.3’ N / 025°00.7’ O liegt ungefähr zwölf Seemeilen vom nächsten Fleckchen festen Untergrunds entfernt draußen in der Weite des Eismeeres – augenscheinlich das Ende der Welt auf dieser Seite. Das entlegene Eiland war unser heutiges Ausflugsziel für den Vormittag. Eine Umrundung mit den Zodiacs stand an, und vielleicht, sofern uns das Glück hold war und eventuelle Bären auf Abstand blieben, bot sich auch eine der äußerst seltenen Gelegenheiten zur Anlandung. Gespannt verfolgten wir während des Frühstücks durch die Fenster des Speisesaals, wie sich der Morgennebel immer wieder verdichtete und lichtete. Ab und an trat die Felseninsel deutlich zutage, andere Male konnte man sie nur noch schemenhaft im wabernden Grau erahnen. Es galt also, sich wieder so warm wie möglich anzuziehen, bevor es die Gangways hinab in die Schlauchboote ging. Als wir alle unsere Plätze eingenommen hatten, brach endlich die Sonne durch, und wir begannen unsere Erkundungsfahrt zwischen lebhaft glitzernden Eisschollen im Uhrzeigersinn um die Insel herum. Vom hohen Felsen tönte uns Geschrei der hier ansässigen Dreizehenmöwen entgegen, auch eine Falkenraubmöwe hatte sich eingefunden, sowie ein paar Schmarotzerraubmöwen, die eindrucksvolle Luftakrobatik vorführten, als sie versuchten, den Dreizehenmöwen das bereits gefangene Futter wieder abzujagen. Sobald wir die nördliche Spitze umrundet hatten, zeigte sich der karge Felsen von seiner grünen Seite – offensichtlich wurde hier fleißig gedüngt, so dass die Vegetation doch vergleichsweise üppig ausfiel. Nachdem wir die nun folgende flache Partie vom Wasser aus gründlich in Augenschein genommen und keinen Bären entdeckt hatten, gab Christian das Zeichen für den Versuch der Anlandung. Boot für Boot wurde an den Strand gerufen und auf den Sand gezogen, und nachdem unsere Guides uns von allen Seiten abgesichert hatten, konnten wir dieses entlegene und selten zugängliche Eiland unter die Gummistiefel nehmen. Was für ein Privileg uns hier zuteil wurde, wurde uns an den begeisterten Augen unserer Guides deutlich: Mit Ausnahme von Christian und Gérard hatte nämlich – trotz mehrfacher vorhergehender Besuche – bislang keiner von ihnen hier die Füße an Land gesetzt. Wieder zurück an Bord setzten wir unsere Inselumrundung fort und fanden uns rechtzeitig zum Mittagessen wieder an Bord der Plancius ein. Auch der Nachmittag stand im Zeichen der Zodiacs. Wir hatten uns der Küste Nordaustlands genähert und waren in der Albertinibucht angekommen, an deren Ende die eindrucksvolle, ungefähr 5 km breite Front des Schweigaardbreen zur näheren Besichtigung einlud. Zahlreiche kleinere und größere Bruckstücke des Gletschers schwammen im milchiggrünen Wasser, dazwischen war ausreichend Platz, dass wir mit dem nötigen Sicherheitsabstand zwischen ihnen fast so elegant herumtanzen konnten, wie Kapitän Levakov es uns zwei Abende zuvor mit Plancius im Treibeis vorgemacht hatte. Der Gletscher beeindruckte sowohl mit sanfteren als auch mit dramatisch zerstückelten und zerklüfteten Partien, und als die Motoren der Zodiacs für eine Weile verstummten, um uns das Schweigen der Arktis genießen zu lassen, lauschten wir diesem andächtig. Besonders eindrucksvollen Kontrast bot dann ein plötzlicher Knall, gefolgt vom Geräusch zusammenbrechenden Eises, als im Inneren der Gletscherfront eine Kalbung stattfand. Eine neugierige, zwischen unseren Booten auftauchende Bartrobbe bildete den krönenden Abschluss dieser Ausfahrt, und wir kehrten in loser Reihenfolge wieder zurück zur Plancius. Wen es jetzt in den Knochen fröstelte, der war unserem Hotelmanager für ein Glas heißer Schokolade mit Schuss sehr dankbar, aber auch diejenigen unter uns, die sich gut genug eingepackt hatten, ließen sich diese süße Überraschung an Bord mit leuchtenden Augen schmecken. Das anschließende Recap mit Tagesrückblick, Vorschau auf den bevorstehenden Tag im Packeis sowie Vales Antwort auf die Frage des Tages – Warum ist Eis blau? – leitete über zum Abendessen. Während die Plancius sich aus der Albertinibucht in Richtung Eiskante aufmachte, konnten wir uns vom orangefarbenen Leuchten der tiefstehenden Abendsonne am Horizont zwischen Meer und tiefliegender Wolkendecke verzaubern lassen.

Tag 5: Im Packeis

Im Packeis
Datum: 24.08.2017
Position: 80°11,2‘ N / 029°16,4‘ O
Wind: N-3
Wetter: Nebel
Lufttemperatur: -1

Als Christians Weckruf erklang, driftete Plancius in Sichtweite eines Labyrinths aus Eisschollen. Wir hatten das Meereis erreicht! Die Sonne rang mit zähem Nebel um die Oberhand, und zumeist gewann der Nebel – die Stimmung war einfach nur mystisch. Eisschollen schälten sich aus den Nebelvorhängen und verschwanden wieder. Langsam bahnte sich Plancius unter der Hand von Kapitän Evgeny Levakov einen Weg in dieses Eisdurcheinander. Sattelrobben tauchten neben dem Schiff auf, Eissturmvögel glitten über das Wasser, und viele von uns genossen das unmittelbare Erlebnis der hohen Arktis – ein Tag im Meereis ist eine sehr eindrückliche Sache. Auf mehreren Eisschollen entdeckten wir im Laufe der nächsten Stunden Tatzenabdrücke von Bären, frische und weniger frische; nur die Tiere selbst wollten sich nicht zeigen. Der hartnäckige Nebel machte die Sache nicht leichter Nach dem Mittagessen öffnete das Hotel-Team um Sebastian und Sava den schiffseigenen Souvenir-Shop – die Rezeption verwandelte sich in ein Schaufenster, und wir machten rege von der Möglichkeit Gebrauch, Andenken für die Liebsten daheim auszuwählen. Unterdessen suchte das Expeditionsteam unverdrossen weiter nach dem weißen Bären im Weiß. Zwischendrin verlegten wir uns auf eine andere Taktik und drifteten im Eis, um vielleicht einen Eisbären anzulocken – vergebens. Mitunter entziehen sich Eisbären einfach durch (temporäre) Abwesenheit der Beobachtung. Bei einem Vortrag von Michael Wenger lernten wir am Nachmittag noch viel mehr über die beeindruckenden „Könige der Arktis“. Danach war für manche von uns ein später Mittagsschlaf angesagt, während andere in der Lounge Tagebuch führten oder auf den Außendecks die Eisschollenwelt genossen. Um 17.45 Uhr lud die Bar zur Happy Hour, und wenig später begann das Recap, das inzwischen zu einer Institution geworden war: Expeditionsleiter Christian stellte die Pläne für den morgigen Tag vor, und sein Team vertiefte einige der Eindrücke von heute mit Informationen zu Meeresströmungen und Meereis. Als wir uns zum Abendessen ins Restaurant begaben, hielt der Nebel die Welt fest in seinen Fängen. Wenig später hatte er sich auf magische Weise gelichtet. Die Sonne schien, als habe es nie etwas anderes als perfekte Sicht gegeben. Plancius setzte ihren Weg in Richtung Kvitøya bei schönstem Wetter fort. Es war kalt, aber klar, und die meisten von uns genossen die Ausblicke in die eisige Wunderwelt, die wie verwandelt erschien. Und dann dauerte es in all dem Staunen über die von der tiefstehenden Sonne gezauberten fantastischen Farben gar nicht lange, bis die Durchsage kam: Eisbär in Sicht! Im allerschönsten Abendlicht spazierte ein Bär auf bläulichem Eis langsam näher zum Schiff, inspizierte es, trollte sich wieder und legte sich schließlich nicht weit entfernt nieder, scheinbar desinteressiert, in Wirklichkeit aber wohl nur auf eine zweite Gelegenheit wartend, sich die Plancius in Ruhe aus der Nähe anzusehen …

Tag 6: Kvitøya

Kvitøya
Datum: 25.08.2017
Position: 80°07,7‘ N / 031°12,2‘ O
Wind: S-4
Wetter: bewölkt
Lufttemperatur: -1

Das Heute begann schon früh. Genau genommen hatte das Gestern eigentlich gar nicht so richtig aufgehört. Fast alle von uns standen bis nach Mitternacht an Deck oder in der Lounge, da sich der Nebel gehoben hatte und wir einfach nicht genug bekamen von diesem wundervollen Eisbären, der uns am späten Abend noch ganz nah am Schiff besuchte. Das Licht war so herrlich, da konnte man einfach nicht ins Bett gehen. Als sich der Bär zum Schlafen mehr oder minder direkt vor unserem Schiff niederlegte, kamen wir auch endlich zur Ruhe und versanken in unsere Träume. Doch schon bald erklang Christians Stimme! Um 2.30 Uhr hatte unser Bärchen beschlossen, sich die Plancius doch etwas genauer anzusehen. Also standen wir wieder alle verschlafen und trotzdem voller Aufregung an Deck, um uns dieses Wunder anzusehen. Das Tier war aber etwas schreckhaft gegenüber den Geräuschen, die vom Schiff herrührten, und zottelte bald von dannen. Also verzogen wir uns auch wieder in unsere Gemächer. Dies sollte aber nicht von langer dauer sein: Um 6.30 Uhr wurden wir abermals verfrüht aus den Federn geholt, da sich schon wieder, diesmal zwei, Eisbären auf einer Scholle in der Nähe unseres Schiffes befanden, während wir gen Osten fuhren. Außerdem war es sowieso ein Morgen zum Aufstehen, die Sonne stand strahlend am Himmel. Mit kleinen Äuglein und großen Erwartungen schauten wir dem Tag entgegen, es war Kvitøya-Tag! Die Verhältnisse schienen gut, und der Expeditionsleiter entschied sich für einen Zodiac-Cruise und eventuell eine Landung. Also stiegen wir in unsere allerwärmsten Kleider, die wir dabeihatten, und dann erwartungsvoll in die Zodiacs. Alsbald wurde auch schon ein Eisbär auf der mächtigen Eiskappe der Kvitøya gesichtet, noch aus weiter Ferne. Wir fuhren an der Küste dieser verlassenen Insel entlang. Es dauerte auch nicht lange, da entdeckte Gérard einen schlafenden Eisbären nahe des Strandes. Also tummelten wir uns eine ganze Weile in dessen Nähe und konnten von den Zodiacs, aus sicherer Distanz, das Tier beim Faulenzen beobachten. Jeweils zwei Boote auf einmal konnten dann nahe des Denkmals auf Kvitøya anlanden und für einige Minuten die Füße vertreten. Das Denkmal war zu Ehren von Salomon August Andrée errichtet worden, der Ende des 19. Jahrhunderts nach seinem gescheiterten Versuch, den Nordpol mit einem Ballon zu erreichen, mit seinen zwei Begleitern dort gestorben war. Es war eine Rarität und ein unvergleichliches und seltenes Erlebnis, der Geschichte so nah sein zu dürfen. In den allermeisten Fällen ist es nicht möglich, dort auch nur einen Fuß in den Sand zu setzen – wegen der vielen Bären, die sich dort eigentlich immer herumtreiben, wegen starker Winde oder Treibeis. Sogar die Mehrheit der Guides hatte noch nie die Chance gehabt, an diesem verlassenen Ort anzulanden. Die Freude war also allseitig groß! Schon ziemlich verfroren gingen wir auf eine weitere Erkundungsfahrt per Zodiac. Und siehe da, es dauerte nicht lange, da zeigte sich unverhofft eine Bärenmama mit ihren zwei Jungen. Ganz entspannt standen sie nicht weit von unseren Zodiacs entfernt auf einer Anhöhe, und all die kalten Glieder waren mit einem Schlag vergessen. Was für ein schöner Anblick! Sehr begeistert fuhren wir zurück zur Plancius. Nach dem Mittagessen, kurz vor dem Vortrag von Christian über Andrées Expedition, brach Hektik aus. Wieder ein Bär auf einer Eisscholle! Routiniert stiegen wir wieder in die warmen Klamotten, um draußen dieses Wunder der Natur zu beobachten. Der Bär ließ sich kurz bewundern und trottete dann wieder davon. Kurze Zeit später, als wir uns gerade wieder aufgewärmt hatten, wurde eine Walrossmama mit ihrem Jungen auf einer Eisscholle nah am Schiff gesichtet. Der Kapitän manövrierte die Plancius sanft an ihnen vorbei, so dass wir die beiden eine Zeit lang beobachten konnten, ohne sie zu stören. Danach hielt Christian seinen inspirierenden Vortrag, und ein kleines Recap gab es auch samt den Plänen von morgen: Vale stellte uns den Südpolfahrer Nordenskiöld vor, und Sandra und Gérard brachten uns die faszinierende Welt der Küstenseeschwalbe näher. Viele schöne Momente wurden während des Abendessens verarbeitet, und der Tag war noch nicht vorbei! Gegen 22 Uhr fuhren wir entlang der Austfonna-Eiskante, der größten Gletscherfront Europas. Ein wahnsinniger Anblick, der sich uns da bot – sogar einige Kalbungen konnten wir beobachten. Mit all diesen heutigen Impressionen fielen wir müde in unsere Kojen und freuten uns schon auf den nächsten Expeditionstag.

Tag 7: Im Freemansund: Kapp Waldburg und Sundneset (Barentsøya)

Im Freemansund: Kapp Waldburg und Sundneset (Barentsøya)
Datum: 26.08.2017
Position: 78°15,4‘ N / 021°56,7‘ O
Wind: NW-2
Wetter: bewölkt
Lufttemperatur: +3

Die Landschaft, die sich heute vor unseren Bullaugen präsentierte, sah wie angekündigt ganz anders aus als das, was wir gestern im Kielwasser zurückgelassen hatten. Plancius hatte den Freemansund erreicht, und zu beiden Seiten bot sich ähnliche Aussicht: flache Strandlinie mit etwas Treibholz, gefolgt von braunen Plateaubergen, die sich über mehrere Terrassen auf ungefähr 300 bis 400 m erhoben. Die Hänge waren bisweilen schon in herbstlichen Farben gemustert. Backbord lag Edgeøya, aber der morgendliche Ausflug war zur an Steuerbord gelegenen Barentsøya geplant. Während wir uns darauf noch mit dem Frühstück vorbereiteten, waren unsere Guides bereits auf den Beinen: Von der Brücke aus wurde gründlich nach verdächtigen pelzigen gelben Punkten gespäht, und kurze Zeit später waren auch zwei Zodiacs im Wasser, die weitere Augenpaare schon mal an Land brachten, um die Umgebung aus möglichst vielen verschiedenen Winkeln ausgiebig unter die Ferngläser zu nehmen. Obwohl hier von Eis und Schnee nicht viel zu sehen war, gilt diese Gegend als besonders bärenreich. Aufgrund von Strömungsverhältnissen liegt nämlich das Eis hier besonders lange, und wenn es sich dann letztlich vollends auflöst, bleibt den Bären, die sich nicht rechtzeitig in Richtung Norden auf den Weg gemacht haben, nichts anderes übrig, als den Sommer hier auf den Inseln zu verbringen. Gründliche Untersuchungen heute gaben aber Anlass zur Freude: Dem geplanten Besuch bei den Dreizehenmöwen stand nichts im Wege. Also nahmen wir in den Zodiacs Platz und wurden nach Kapp Waldburg übergesetzt. Von hier ging es dann in gesammelter Gruppe ein paar hundert Meter sanft anfallende Tundra hinauf in Richtung Plateauberge und einem kleinen Flussbett folgend in einen tiefen Canyon hinein – mitten zwischen die Vögel. Zu beiden Seiten saßen sie hier Jung und Alt Seite an Seite, kreisten durch die Luft, und die natürliche Geräuschkulisse war beeindruckend. Man hatte wirklich das Gefühl, selbst auf so einem Nest zu sitzen und vielleicht Futter angeboten zu bekommen – hier fühlte man sich beinah wie eine Dreizehenmöwe. Natürlich waren bei so einer großen Kolonie auch die Füchse nicht weit. Besonders scheu waren sie nicht, tollten einfach um uns herum, und der eine schien sogar mit Gérard, der die Nachhut bildete, ein längeres Gespräch zu halten, wie sie sich da gegenübersaßen. Für diejenigen unter uns, denen der Sinn nach etwas mehr Bewegung stand, bot sich die Gelegenheit zu einer kleinen Wanderung steil bergan – sozusagen auf das Dach der Vogelkolonie. Vom oberen Plateau aus konnte man nämlich auch einen Blick hineinwerfen in das Leben und Treiben, während einsere Guides sicherstellten, dass nicht doch plötzlich ein Bär auftauchte und beim Rückzug aus dem Canyon den Weg abschnitt. Doch der Ausflug verlief ungestört. Gesättigt mit Bildern und Eindrücken nahmen wir Kurs Richtung Ufer und Plancius, um unseren leiblichen Hunger am Mittags-buffet zu stillen. Weiter ging es den Freemandsund entlang nach Westen. Man konnte Storfjorden und die gegenüberliegende Ostküste der Hauptinsel Spitzbergen bereits sehen, aber wir wollten noch einmal zurück auf die Barentsinsel und fanden bei Sundneset eine geeignete Anlaufstelle. Mitten zwischen schokoladenbraunen Basaltsäulen und vom Wasser aus kaum sichtbar tat sich ein kleiner Naturhafen auf, dahinter eine leicht gehügelte Tundralandschaft. Unsere Guides bildeten einen großen Halbkreis, so dass wir uns hier nach eigenem Belieben verlustieren konnten. Nicht nur Blümchen und alte Walknochen gab es zu bewundern, auch ein freundliches Rentier schaute vorbei und ließ sich bereitwillig ablichten. Und wir stellten einen neuen Rekord im Müllsammeln auf! Hier lag einiges an unerwünschten Souvenirs herum, unter anderem ein Stück Fischernetz, das sich ausgezeichnet als Verpackung für den übrigen Restabfall eignete. Diesen Strand hinterließen wir auf alle Fälle in einem besseren Zustand, als wir ihn vorgefunden hatten. Wer sich genug umgesehen hatte, fand zwischen den Basaltformationen windgeschützte Plätzchen für eine Rast, wobei uns die Sonne im Gesicht wärmen konnte. Ein wirklich schönes Erlebnis, mal ganz auf eigene Faust die nähere Umgebung auszukundschaften. Zurück an Bord war es dann Zeit für Recap und Abendessen, draußen färbte sich der Himmel allmählich orange, und den krönenden Abschluss für diesen schönen Tag bildete eine Vielzahl Finn- und Zwergwale, die im Storfjord um uns herum fleißig am Fressen und Atmen waren. Natürlich ließ es sich unser Kapitän nicht nehmen, diese großen Meeressäuger aus der Nähe bei ihrem Treiben zu begleiten, so dass wir sie gut beobachten konnten – eine wirklich gelungene Rückkehr in die gemässigten Breiten Svalbards!

Tag 8: Im Hornsund: Gåshamna, Zodiac Cruise in der Burgerbukta

Im Hornsund: Gåshamna, Zodiac Cruise in der Burgerbukta
Datum: 27.08.2017
Position: 76°57,5‘ N / 015°43,5‘ O
Wind: W-3
Wetter: bewölkt
Lufttemperatur: +4

Mit Sandras Weckruf begann der Tag, als Plancius die Einfahrt in den Hornsund erreicht hatte. Über Nacht waren wir die Ostküste Spitzbergens hinabgeflitzt, um die Südspitze herumgefahren und hatten uns an der Westküste wieder hinaufgearbeitet. Apropos Hinaufarbeiten: Nach dem Frühstück waren die „Bergziegen“ die Ersten, die an die Gangway gerufen wurden zur Landung in Gåshamna, der Gänsebucht. Mit Christian ging es beinah in die Vertikale: auf einen fantastischen Aussichtsberg namens Wurmbrandegga. Die anderen Gruppen erkundeten unterdessen das abwechslungsreiche Terrain, beobachteten Meerstrandläufer, bekamen einen Einblick in die Geschichte der Pomoren, bestaunten die Walknochen an der Landestelle und genossen die Aussicht, die bereits auf einigen Metern Höhe sehr beeindruckend war. Sogar die Sonne ließ sich blicken! Kaum waren die Energiespeicher wieder gefüllt, stand nach dem Mittagessen die nächste Aktivität auf dem Programm: eine Zodiac-Ausfahrt in der Burgerbukta. Für die nächsten zweieinhalb Stunden drehte sich fast alles um Gletschereis, als wir zwischen größeren und kleineren Eisstücken hindurch in Richtung Abbruchkante des Paierlbreen fuhren. Wir erspähten Papageitaucher, belauschten eine Bartrobbe und sahen den Gletscher kalben, fischten nach teils glasklarem Eis – für die Bar! – und bewunderten die spitzen Berggipfel zu beiden Seiten der Bucht. Die Zeit verging viel zu schnell, aber klamme Finger und kalte Zehen erinnerten uns daran, dass wir doch schon eine ganze Weile im Schlauchboot saßen. Eine heiße Dusche vor dem Recap kam da gerade recht, ehe uns Steffi und Miriam die Geschichte von Wanny Woldstad nahebrachten und Sandra über den Namensgeber unseres Schiffes erzählte, Petrus Plancius. Und dann war es auch schon Zeit für ein ganz besonderes Abendessen: Das arktische BBQ musste zwar zumindest teilweise nach drinnen verlegt werden, weil es auch auf Spitzbergen in seltenen Fällen regnen kann (und heute so ein Tag der seltenen Fälle war), aber das tat der Stimmung keinen Abbruch, und später hörte man auch an der Bar noch angeregtes Murmeln und entspanntes Lachen.

Tag 9: Im Bellsund: Midterhuken und Recherchefjord

Im Bellsund: Midterhuken und Recherchefjord
Datum: 28.08.2017
Position: 77°39,9‘ N / 014°44,3‘ O
Wind: NO-3-4
Wetter: bewölkt
Lufttemperatur: +4

Wir waren im Bellsund an der Westküste Spitzbergens. Am Vormittag ging es an Land bei Midterhuken. Die herbstlich-gefärbte nasse – im wahrsten Sinne des Wortes, denn es regnete – Tundra hier war atemberaubend, und der gelbe Moorsteinbrech (Saxifraga hircules) strahlte uns von vielerlei Plätzen aus an. Aufgeteilt in unsere üblichen Gruppen gingen die Wanderungen auch schon los. Die „Bergziegen“ hatten vor, den steilen Berghang zu besteigen, allerdings von der Rückseite, wo es sich als leichter herausstellte. Oben angekommen genossen sie die Aussicht auf vorbeifliegende Dreizehenmöwen und einige Papageitaucher; die wunderschöne Fjordlandschaft war allerdings größtenteils von Regen und Nebel verschleiert. Auf dem Rückweg gab es dafür ein Schneehuhn-Pärchen zu begutachten. Die mittleren und gemütlichen Wanderer genossen neben der saftigen Tundra allerlei Vogelleben und die tollen Frostmusterböden. Das Polarschaumkraut (Cardamine nymanii) wurde entdeckt, und eine kleine Holzhütte gab es auch zu betrachten. Auf dem Rückweg cruisten wir dann noch mit den Zodiacs entlang der Küste und konnten ein kleines Vogelkliff bewundern mit Dreizehenmöwen, bevor auf der Plancius zum Mittagstisch gerufen wurde. Am Nachmittag landeten wir beim Recherche-Gletscher im Recherchefjord. Auf diesem wunderschönen arktischen Fleckchen Erde, genaugenommen einer kleinen Halbinsel, durften wir uns mal wieder „frei bewegen“ in einem Perimeter. Die Guides hatten sich in einem Halbkreis um uns aufgestellt und bewachten die Gegend, und wir konnten unsere Füße dorthin bewegen, wo wir wollten, tun, wozu wir Lust hatten, und stehenbleiben, wann wir wollten, um die Landschaft einfach zu genießen oder sie mit der Kamera zu verewigen. Die meisten zog es hinüber zu der anderen Seite, wo man einen wunderschönen Blick auf den Recherche-Gletscher hatte, der trotz Regens immer noch einen gewaltigen Anblick bot. Viele kleine Eisstückchen trieben im Wasser; einige waren auch an Land gestrandet, diese boten sich als super Fotomotiv an. Ein paar Küstenseeschwalben, Schmarotzerraubmöwen und Dreizehenmöwen schwebten auch wieder über unsere Köpfe hinweg. Einige Mutige, insbesondere die weiblichen Passagiere, sprangen ins arktische Wasser für ein „Polar-Bad“, bis es dann nach etwa zwei Stunden Abschied nehmen hieß und wir zur Plancius zurückkehrten, um gen Longyearbyen zu schippern. Der letzte Abend war dann aber noch sehr vielseitig mit einem Abschiedstrunk mit dem Kapitän und den Guides, einem letzten Festmahl im Restaurant und natürlich der Gummistiefelrückgabe. Nun hieß es Koffer packen!

Tag 10: Ausschiffung in Longyearbyen, Adventfjord

Ausschiffung in Longyearbyen, Adventfjord
Datum: 29.08.2017
Position: 78°14.2’ N / 015°35.6’ O

Kurz nach dem Frühstück, für einige unter uns schon vor dem Frühstück mitten in der Nacht, war es Zeit, Abschied zu nehmen – von den fantastischen Tagen an Bord, von der Plancius, vom Team, von neu gefundenen Freunden… Nach einer letzten Zodiacfahrt zum Hafen standen die Busse schon bereit, und das kleine blaue Expeditionsschiff, das uns in den vergangenen zwei Wochen ans Herz gewachsen war, blieb zurück, während wir zum Flughafen fuhren und unsere Heim- oder Weiterreise antraten. Wir werden diese Reise und ihre vielen unvergesslichen Momente, die – auch für die Vielgereisten unter uns – außergewöhnlichen Erlebnisse und einzigartigen Eindrücke, die uns Spitzbergen geschenkt hat, lange in Erinnerung behalten. Und schon jetzt fühlt es sich so an, als ob uns das Polarvirus endgültig erwischt hat – manch einer hat schon unterwegs die nächste Reise in den hohen Norden oder tiefen Süden geplant. Vielen Dank für die schöne Reise, für Eure Flexibilität und Euren Enthusiasmus. Wir würden uns freuen, Euch zukünftig wieder an Bord begrüßen zu dürfen – wo auch immer das sein mag! Auf unserer Reise zurückgelegte Strecke: Seemeilen: 1100 Nördlichster Punkt: 80°43‘ N / 020°00‘ O Im Namen von Oceanwide Expeditions, Kapitän Evgeny Levakov, Expeditionsleiter Christian Engelke, Hotelmanager Sebastian Duma sowie des gesamten Teams: Wir wünschen Euch eine gute und sichere Heimreise!

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