Kap Adare

Eine antarktische Halbinsel, die von Pinguinen ebenso geschätzt wird wie von Geschichtsliebhabern

Region: Antarktis

Reiseziele: Rossmeer

Die stolze Adélie-Halbinsel am Kap Adare

Kap Adare, die nordöstlichste Halbinsel von Victoria Land in der Ostantarktis, ist einer der faszinierendsten Orte, die wir auf unseren Reisen durch das Rossmeer besuchen wollen. Das Gebiet beherbergt die größte Kolonie von Adélie-Pinguinen in der Antarktis mit über 250.000 Brutpaaren. Und nicht nur das: Forscher der Royal Society of London haben Beweise für eine "Superkolonie" von über einer halben Million Pinguinen gefunden, die einst am Kap Adare lebte und vor etwa zweitausend Jahren gegründet wurde.

Cape Adare's heilige historische Bedeutung

Cape Adare war Schauplatz zahlreicher historischer Expeditionen und ist daher ein Muss für Fans der Polargeschichte. kapitän James Ross entdeckte es 1841 und benannte es nach dem Viscount of Adare (einem Dorf in der Grafschaft Limerick, Irland). Später im selben Jahrhundert landeten die norwegischen Entdecker Carsten Borchgrevink und Henrik Bull im Januar 1895 am Kap Adare - die erste dokumentierte Landung in der Antarktis. Borchgrevink kehrte dann 1899 für seine Southern Cross Expedition zurück und errichtete die ersten Hütten in der Antarktis. Dort überwinterten er und seine Mannschaft, die erste Expedition, die dies auf dem Kontinent tat.

Die geschützten Überreste der reichen Vergangenheit von Cape Adare

Aufgrund seiner Bedeutung als Landeplatz während des goldenen Zeitalters der Antarktisforschung finden sich am Kap Adare zahlreiche Expeditionsruinen, die noch heute sichtbar sind. Die beiden von Borchgrevink errichteten Hütten zum Beispiel stehen noch immer und sind als besonderes Schutzgebiet der Antarktis ausgewiesen. Damit genießen die Hütten im Rahmen des Antarktis-Vertragssystems den höchsten Schutzstatus. Die einzige andere Hütte, die von Mitgliedern der Terra-Nova-Expedition von Robert Scott im Jahr 1911 gebaut wurde, ist leider verfallen.