Datum: | 16.01.2016 |
Position: | 54°48.52‘S / 068°18’W |
Lufttemperatur: | +18 |
Endlich waren wir angekommen in Feuerland, am Ende der Welt. Nun ja, von Ushuaia aus wird es noch weiter in den Süden gehen… richtig weit in den Süden.
Aber für heute reichte uns diese quirlige patagonische Stadt und wir nahmen das lokale Ambiente tief in uns auf, auch wenn die Zeit nur knapp ist. Ushuaia markiert das Ende der Straße Panamericana hier in Feuerland, aber auch den Anfang eines lebenslangen Traumes von vielen von uns. Während des Sommers scheint dieser Ort mit seinen knapp 80.000 Einwohnern vor Touristen nur so zu wimmeln. Der Zollfrei-Bereich garantiert einen kontinuierlichen Strom von Touristen, und ist angefüllt von Krabbenfischern und Elektronikgeschäften. In Yaghan, der Sprache der Ureinwohner, bedeutet der Name „Bucht, die nach Westen geht“. Der Ort hat seine Abgeschiedenheit kultiviert und profitiert davon. Die hohen gezackten Spitzen der Andenkette enden hier, wo sich zwei Ozeane treffen. Außerdem wechselt das Wetter hier rapide und erlaubt es uns, alle vier Jahreszeiten an einem Tag zu erleben. Doch heute waren die Temperaturen angenehm, nur der Wind wehte doch heftiger, aber das ist hier nichts Besonderes.
Für viele erfüllte sich heute ein Traum und eine entsprechende Nervosität ist spürbar…. Aber auch eine Aufregung über die bevorstehende Reise ins Ungewisse. Trotz etwas stärkerem Wind machten wir uns kurz nach 16:00 Uhr auf, die Plancius zu betreten, unser Heim für die nächsten drei Wochen. Zuerst begrüßten uns Mitglieder des Expeditionsteams, die uns bei unserem Gepäck halfen. Danach lernten wir Robert und Sava kennen, die Hotelmanager, die uns direkt eincheckten. Mit Hilfe der ausgezeichneten Crew fanden wir uns dann auch bald in unseren Kabinen wieder. Nach einer kleinen Inspektionsrunde durch das Schiff wurden wir in der Lounge von unserem Expeditionsleiter Jim Mayer willkommen geheißen. Bevor wir abfuhren, gab uns der Erste Offizier Jaanus Instruktionen für den Rettungsfall, inklusive einer Übung mit den Schwimmwesten und allgemeinen Sammelns in der Lounge nach einem Probealarm. Anschließend trafen wir uns wieder in der Lounge, wo Robert uns in das Leben auf dem Schiff einführte, das Expeditionsteam sich vorstellte und wir zusammen mit unserem Kapitän auf eine erfolgreiche Fahrt anstießen. Mit dem Wissen, dass wir in ausgezeichneten Händen der internationalen Crew waren, entdeckten wir dann weiterhin das Schiff und genossen die Fahrt durch den Beagle Kanal hinaus gen Falklandinseln. Währendessen wartete die erste von vielen Mahlzeiten auf uns, die von unseren grandiosen Küchenchefs Ralf und Sean und ihren Helfern vorbereitet werden. Den restlichen Abend verbrachten wir mit dem Ausräumen unserer Koffer oder dem Kennenlernen des Schiffes und der anderen Teilnehmer.